Sachsens Glanz und Preußens Gloria: Aus dem siebenjährigen Krieg

DDR 1982-1987 TV-Spielfilm

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Heinz17herne
Heinz17herne
1740. Im Habsburger Reich Kaiser Karls VI. geht die Sonne nicht unter, aber seine Stellung unter den Mächtigen Europas wankt. Was Heinrich Graf von Brühl, 1. Minister des sächsischen Königs August III., auszunutzen gedenkt: Schlesien als Transitland zwischen dem wirtschaftlich prosperierenden Sachsen und dem rohstoffreichen Polen würde bestens in sein Portefeuille passen. Aber auch König Friedrich II. von Preußen ist am Habsburgischen Schlesien interessiert und wäre, wie er General Fredersdorf bekundet, auch zu einem Waffengang bereit.

1756. Brühl erkennt, dass die alten Antagonismen (Habsburg-Frankreich) neuen gewichen sind (Frankreich-England): Es geht um die Vorherrschaft in Übersee, um den Profit aus dem rasch wachsenden Welthandel. Der kluge sächsische Diplomat beteiligt Dresden an der gegen Preußen gerichteten Achse Paris-Wien-St. Petersburg-Stockholm.

Mit Hilfe der Gräfin von Camas gelingt es Fredersdorf, den jungen Schweizer Bürgerlichen Max de Simonis aus Genf als Spion zu gewinnen. Er logiert in Dresden bei der Gräfin von Nostitz. Deren junge Verwandte, Baroness Pepita von Nostitz, hat gerade ihren Verlobten, den aufstrebenden preußischen Leutnant Miltritz, verloren: Friedrich II. hat ihn aus disziplinarischen Gründen erschießen lassen, weil er sich unerlaubt von der Truppe entfernt hat, um eine Nacht mit Pepita zu verbringen. „Der Soldat“, so der auf Pflichtbewusstsein und Manneszucht pochende König zu Fredersdorf, „muss seine Offiziere mehr fürchten als den Tod.“

Eine Zufallsbekanntschaft mit dem jungen Adligen Xaver Maslowski, Sohn des polnischen Großschatzmeisters, verschafft dem so gebildeten wie charmanten Eidgenossen nicht nur den Posten eines Auslandskorrespondenten in Brühls Kanzlei, sondern auch Zutritt ins Bett Franziska von Brühls. Weil ihm Brühls Kanzleivorsteher Rat Mentzel noch etwas schuldet, gelingt es de Simonis, alle wichtigen Verträge der neuen Allianz zu kopieren und über Bequelin nach Potsdam zu übermitteln.

Friedrich II. und Fredersdorf wissen, dass Sachsen so rasch nicht auf die Truppen der Verbündeten zählen kann und handeln, während in Dresden noch der Verräter gesucht wird: Ohne Kriegserklärung marschieren die Preußen mit drei Kolonnen in Sachsen ein und nehmen Dresden ohne nennenswerte Gegenwehr der Truppen des Generals Graf von Rutowski. Die sich nach Pirna zurückziehen, während König August III. auf der Festung Königstein schmachtet. Brühl muss aus der Ferne mitansehen, wie sein prunkvolles Palais zur Plünderung freigegeben wird.

Ende 1756. Maria Theresia hat in Wien die Regentschaft übernommen und setzt ein starkes Corps in Bewegung, um den Sachsen zu helfen. August III. geht mit Brühl ins Exil nach Warschau, während die im Dresdener Schloss ausharrende Königin und ihre Hofdamen Franziska und Pepita Pläne zur Entführung Friedrichs II. mit Oberst Olaf Graf von Rosen besprechen. Parallel kann Pater Guarini den Kammerdiener des Preußenkönigs, Glasau, zu einem Giftanschlag auf Friedrich II. überreden. Und Xaver Maslowski späht das Treiben im preußischen Hauptquartier Großsedlitz aus.

Gräfin von Nostiz verrät den Entführungsplan und Glasaus Anschlag fällt der Hund des Regenten zum Opfer. Friedrich II. lässt Dresden zur Festung ausbauen, verbannt die letzten Wettiner ins polnische Exil und zieht mit seinem Heer nach Böhmen, um sich den Österreichern entgegenzustellen – mit wechselhaftem Schlachtenglück. Nach der Niederlage bei Kolin muss Preußen sich aus Böhmen zurückziehen, aber mit Disziplin und Taktik gelingt bei Leuthen ein preußischer Sieg gegen eine dreifache Übermacht der Österreicher. Beide Kriegsparteien sind erschöpft – 1763 endet der Siebenjährige Krieg. Sachsen ist bankrott, August III. und Brühl sterben noch im gleichen Jahr. Preußens Gloria hat Sachsens Glanz stumpf gemacht.

Pitt Herrmann

Credits

Kamera

Schnitt

Darsteller

Alle Credits

Szenarium

Dramaturgie

Kamera

Kamera-Assistenz

Licht

Szenenbild

Kostüme

Schnitt

Ton-Schnitt

Choreografie

Musikalische Leitung

Darsteller

Produktionsleitung

Länge:
2 x 83 min
Bild/Ton:
Farbe, Stereo
Aufführung:

TV-Erstsendung (DD): 25.12.1985, DDR-TV [Teil 1];
TV-Erstsendung (DD): 27.12.1985, DDR-TV [Teil 2]

Titel

  • Originaltitel (DD) Sachsens Glanz und Preußens Gloria: Aus dem siebenjährigen Krieg
  • Gesamttitel (DD) Sachsens Glanz und Preußens Gloria

Fassungen

Original

Länge:
2 x 83 min
Bild/Ton:
Farbe, Stereo
Aufführung:

TV-Erstsendung (DD): 25.12.1985, DDR-TV [Teil 1];
TV-Erstsendung (DD): 27.12.1985, DDR-TV [Teil 2]