Constantin Film ist der erfolgreichste Produzent und Verleiher deutscher Filme des vergangenen Kinojahres. Bei der Vergabe der diesjährigen Referenzmittel der Filmförderungsanstalt sicherte sich das Münchener Unternehmen zum vierten Mal gleich in beiden Kategorien den "FFA-Branchentiger".
Insgesamt vergibt die FFA in diesem Jahr 13,4 Mio. Euro Referenzmittelförderung an die wirtschaftlich und kulturell erfolgreichsten deutschen Produzenten, Verleiher und Kurzfilmer des Vorjahres.
Constantin Film punktete in der Produktionswertung allein mit 12 Filmen – darunter "Der Baader Meinhof Komplex", "Asterix bei den Olympischen Spielen", "Die Welle" und "Freche Mädchen" – und kam auf eine Referenzförderung von 2,2 Mio. Euro. Auf Rang 2: SamFilm ("Die wilden Kerle 5 – Hinterm Horizont", "Sommer" die für fünf Produktionen eine Referenzmittelförderung in Höhe von 0,9 Mio. Euro zugesprochen bekamen, vor Warner Bros ("Keinohrhasen", " 1/ ½ Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde" mit 0,6 Mio. Euro für neun Kinofilme.
"Referenzmittel sind als Planungssicherheit für die Finanzierung von deutschen Kinofilmen von großer Bedeutung", erklärt FFA-Vorstand Peter Dinges. Deshalb sei es angesichts des anhaltend hohen Marktanteils deutscher Filmproduktionen im Kino eminent wichtig, dass die Filmförderungsanstalt die Mittel auch in diesem Jahr zwar verspätet aber in voller Höhe ausschütten konnte.
Die erfolgreichste Filmproduktion des letzten Jahres war "Keinohrhasen" (Barefoot Films GmbH/SevenPictures Film GmbH/Warner Bros. Entertainment GmbH), die es auf eine Referenzmittelfördersumme von rund 1,14 Mio. Euro brachte. Zusammen mit den Referenzmitteln aus dem Jahr 2007 brachte es die Komödie von Til Schweiger somit auf die Höchstsumme von 2 Mio. Euro. Zweiterfolgreichste Produktion des letzten Jahres war "Die Welle" (Rat Pack Filmproduktion GmbH/Constantin Film Produktion GmbH/B.A. Produktion GmbH/Zweite Medienfonds GFP GmbH & Co. KG) mit 0,9 Mio. Euro vor "Der Baader Meinhof Komplex" mit 0,8 Mio. Euro. Die künstlerisch erfolgreichsten Filme aus deutscher Produktion bei Festivals und Auszeichnungen waren im zurückliegenden Kinojahr "Leroy" (Dreamer Joint Venture Filmproduktion GmbH) und "Waltz With Bashir" (Razor Filmproduktion GmbH) sowie zu gleichen Teilen "Die Fälscher" (magnolia Filmproduktion GmbH), "Kirschblüten – Hanami" (Olga Film GmbH) und "Prinzessinnenbad" (Reverse Angle Factory GmbH).
Auch in der Kategorie "Verleih" konnte sich die Constantin Film Verleih GmbH 2008 den „FFA-Branchentiger“ sichern - zum fünften Mal in Folge. Mit insgesamt 17 Filmen erreichte das Unternehmen eine Fördersumme von 0,6 Mio. Euro, gefolgt von Warner Bros. Entertainment GmbH mit 0,3 Mio. Euro für zehn erfolgreich in die Kinos verliehene Filme sowie Universum Film, die für fünf Filme auf eine Fördersumme von ebenfalls 0,3 Mio. Euro kamen.
Die Referenzförderung basiert auf einem Punktesystem, das einerseits die Anzahl der verkauften Kinokarten sowie Filmpreis- und Festivalauszeichnungen umfasst. Bei der Referenzproduktionsförderung werden in diesem Jahr rund 10,0 Mio. Euro ausgeschüttet, die sich auf 107 Filme verteilten. Pro verkaufter Kinokarte und Festivalpunkt ergibt sich ein Förderbetrag von 32 Cent. In der Referenzabsatzförderung wurden rund 2,9 Mio. Euro für 92 Filme aus den Kategorien Spiel-, Kinder- und Dokumentarfilm vergeben. Pro Besucher wurden wie im Jahr zuvor 16 Cent angesetzt.
Kurzfilme wurden in diesem Jahr erstmals nach dem neuen Filmförderungsgesetz für besondere Prädikate und Festivalteilnahmen einzeln gewertet und dabei 562.000 Euro an Referenzmittel an insgesamt 100 Kurzfilme vergeben. Erfolgreichster Kurzfilm des Jahres war "Sommersonntag", produziert von Caro Films Fred Breinersdorfer und Sigi Kamml. Die Geschichte über einen Brückenbaumeister im Hamburger Hafen mit Axel Prahl in der Hauptrolle erhielt 13.065 Euro.
Quelle:
FFA