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Juni 2018

Verbände und Gewerkschaften der Film- und Fernsehbranche haben gestern gemeinsam mit Vertretungen der ProduzentInnen, Sender, Theater und Orchester in Deutschland einen Verein als Träger für eine unabhängige Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt gegründet.

16 deutsche Produktionen als Weltpremieren in der Reihe 'Neues Deutsches Kino': Gewohnt abwechslungsreich und radikal zeigt sich das diesjährige Programm.

 

Wagemutige Visionen und gesellschaftlich relevante Themen geben sich die Klinke in die Hand. Ebenso treffen bekannte Gesichter auf aufstrebende Newcomer und historische Stoffe auf hochaktuelle Diskurse: polarisierend, provokativ, passioniert.

Der Gründer des Kommunalen Kinos und des Deutschen Filmmuseums, Kulturdezernent in Frankfurt von 1970 bis 1990, starb am Freitagabend im Alter von 92 Jahren.

 

20 Jahre lang war der SPD-Politiker Hilmar Hoffmann Kulturdezernent der Stadt Frankfurt – und "unbestritten der populärste und bekannteste Vertreter seiner Profession", wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung konstatierte. Sein Wirken fand weit über Hessen hinaus und auch parteiübergreifend höchste Anerkennung.

Seine Karriere begann Hoffmann als Regieassistent an den Städtischen Bühnen Essen. In Oberhausen gründete er mit 27 die Volkshochschule, war 1954 Gründer der berühmten Kurzfilmtage, die er bis 1970 leitete, und war von 1965 bis 1970 Oberhausens Sozial- und Kulturdezernent. Danach folgte seine Frankfurter Ära.

Die diesjährige ist eine ganz besondere Ausgabe: Das Festival des deutschen Films in Madrid wird 20 Jahre alt und zelebriert dies vom 12. bis 17. Juni 2018 mit einem umfassenden Rahmenprogramm sowie einer großen und illustren Gästeschar.

 

Auch die Zusammenarbeit mit spanischen Verleihern konnte noch weiter verstärkt werden, um den MadrilenInnen im Kino Palacio de la Prensa ein attraktive Auswahl aktueller deutscher Produktionen zu zeigen.

Das "Haus für den Film" am Frankfurter Museumsufer verdankt Hilmar Hoffmann nicht weniger als seine Existenz. Der 1970 zum neuen Kulturdezernenten der Stadt gewählte Filmhistoriker, zuvor Gründer der "Westdeutschen Kurzfilmtage" in Oberhausen, hatte am Main als eine seiner ersten Amtshandlungen das Kommunale Kino durchgesetzt, das 1971 eröffnet wurde.

 

Seinen Anspruch, das Kino den anderen Künsten gleichzustellen und deshalb mit öffentlichen Mitteln zu subventionieren, wusste Hilmar Hoffmann auch gegen Widerstand aus der Filmwirtschaft zu verfechten. Der Erfolg führte schließlich dazu, dass sich in der Bundesrepublik mehr als 150 Kinos in kommunaler Trägerschaft bildeten und am Frankfurter Vorbild orientierten. Und dabei blieb es nicht.

Der nächste Kurzfilmabend "Zuschauerkino", der vom Förderverein MFZ organisiert und moderiert wird, findet am Donnerstag, dem 21. Juni 2018 um 19.00 Uhr im Filmmuseum München statt.

 

Bis zum Donnerstag, 7. Juni 2018 können unter Angabe der Kontaktdaten und Titel, Länge und Format des Films noch Beiträge angemeldet und eingereicht werden.

Kontakt:
zuschauerkino@yahoo.de
oder
Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum (Büro im 1. OG), St. Jakobs-Platz 1, 80331 München, Infos unter Tel. 089/ 233 27718.

Alle Filmemacher*innen können ihre selbst gedrehten Werke einreichen, solange der Film nicht länger als 12 Minuten ist. Das MFZ wählt unter den eingereichten Einsendungen aus und stellt ein etwa anderthalbstündiges Programm zusammen. Wer teilnehmen will, muss und darf außerdem den Film persönlich im Kino vorstellen.

In der zweiten Sitzung des Jahres 2018 hat das Vergabegremium "Distribution Support" von German Films entschieden, 22 Kinostarts deutscher Filme im Ausland zu unterstützen. Insgesamt wurde eine Fördersumme von 223.500 Euro vergeben.

Vor rund tausend Gästen wurde am Mittwochabend, 6. Juni, im Thalia Theater Hamburg der 21. "Studio Hamburg Nachwuchspreis" verliehen.

 

Neben dem Schauspieler-Fernsehpreis, dem Hamburger Krimipreis der Freien und Hansestadt Hamburg zu Ehren Jürgen Rolands wurde erstmals im Rahmen des Nachwuchspreises der ARD Degeto Impuls Preis vergeben.

"Grüner wird's nicht" von Florian Gallenberger (DE/CH, Majestic Filmproduktion, new!move films) feiert seine Weltpremiere im Internationalen Wettbewerb des 21. Shanghai International Film Festivals (16. – 25. Juni 2018), das zu den wichtigsten in Asien zählt. Damit geht zum dritten Mal in Folge ein deutscher Regisseur ins Rennen um den Golden Goblet.

 

Im 15. Jahr findet in Zusammenarbeit mit German Films ein deutscher Fokus mit elf Beiträgen im Festival statt. Sieben FilmemacherInnen präsentieren ihre Werke vor Ort.

Einmal pro Monat widmet sich die Reihe 'Was tut sich - im deutschen Film?' dem aktuellen deutschen Kinogeschehen. Am Sonntag, 10. Juni, um 20:15 Uhr präsentieren Regisseur Philipp Eichholtz und Produzent Oliver Jerke "Rückenwind von vorn", der 2018 die Sektion 'Perspektive Deutsches Kino' auf der Berlinale eröffnete.

 

Seither ist Eichholtz für das US-Branchenmagazin Variety einer von '10 Europeans to Watch 2018'.

Der Verwaltungsrat der FFA hat die Verträge von FFA-Vorstand Peter Dinges und seiner beiden Stellvertreter Christine Berg und Frank Völkert vorzeitig verlängert.

 

Unter Vorsitz von FFA-Präsident Bernd Neumann folgte das Gremium in seiner heutigen Sitzung in Berlin einem zuvor gefassten Vorschlag des Präsidiums.

Beim 34. Internationalen KurzFilmFestival Hamburg (IKFF) und dem 20. Mo&Friese KinderKurzFilmFestival Hamburg sind am Wochenende die Preise verliehen worden.

Heute hat Festivalleiterin Diana Iljine das Programm des 36. Filmfest München, das von 28.06. bis 07.07. stattfindet, bekannt gegeben.

 

Das Festival wird in diesem Jahr insgesamt 220 Filme zeigen, darunter 185 aktuelle Filme aus 43 Ländern zeigen, 133 Deutschlandpremieren und 43 Weltpremieren. Emma Thompson und Terry Gilliam werden mit einem CineMerit Award ausgezeichnet, der deutsche Filmemacher Philip Gröning wird mit einer Hommage geehrt, der Argentinierin Lucrecia Martel eine Retrospektive gewidmet.

Das Festival als Ort für Diskurse

Von 29. Juni bis 30. September 2018 zeigt die Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen in Berlin unter dem Titel "Schwermut und Leichtigkeit" eine Sonderschau für den Regisseur, Autor und Produzenten Helmut Dietl.

 

Die Eröffnungsveranstaltung "Logisch!" – Ein Abend für Helmut Dietl, mit Tamara Dietl, Michaela May und Jasmin Tabatabai findet am 28. Juni 2018 um 19 Uhr im Museum für Film und Fernsehen statt.

Filmbildung wird mobil. FILMmobil heißt ein neues Pilotprojekt des Deutschen Filminstituts, das Filmbildung in Hessens ländliche Regionen bringt.

 

Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) hat sich das FILMmobil der nachhaltigen Vermittlung von filmkultureller Bildung verschrieben: Hessische Kinder und Jugendliche sollen so künftig auch abseits der größeren Städte in den Genuss anspruchsvoller Kino-Erlebnisse kommen.

Gute Erfahrungen aus den hessischen SchulKinoWochen

Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben in ihrer heutigen Sitzung eine Novellierung des Telemedienauftrags beschlossen. ARD und ZDF sollen Spiel- und Dokumentarfilme sowie Fernsehserien künftig zeitlich weitgehend unbegrenzt in ihren Mediatheken und auf kommerziellen Plattformen wie YouTube oder Facebook anbieten können.

Der Vorstand des Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V., bestehend aus Milena Gregor, Birgit Kohler und Stefanie Schulte Strathaus, übernimmt die Interimsleitung für das Forum 2019 (siehe auch Pressemitteilung vom 16.05.2018).

Am 24. September ehrt FIRST STEPS den Berlinale-Direktor Dieter Kosslick mit dem Ehrenpreis für die Offenheit und Entschiedenheit, mit der er seit 2002 junge Filmschaffende beim wichtigsten deutschen Filmfestival willkommen heißt.

13 Filme sind für den Förderpreis Deutsches Kino 2018 nominiert. Über die Auszeichnungen entscheiden die luxemburgische Schauspielerin Vicky Krieps, Produzentin Jamila Wenske und Regisseurin Uisenma Borchu.

 

Der Förderpreis Neues Deutsches Kino ist mit insgesamt 70.000 Euro einer der höchstdotierten Nachwuchspreise in Deutschland. Gestiftet wird er gemeinsam von der DZ Bank, der Bavaria Film GmbH und dem Bayerischen Rundfunk. Ausgezeichnet werden die besten Leistungen in der Reihe Neues Deutsches Kino auf dem Filmfest München.

Nah dran sein an den Filmemacher*innen, ihren Beweggründen, Berufsbildern und Biografien, das ist das Ziel der neuen Podcast-Reihe "Close Up", die heute mit der ersten Staffel auf www.deutsche-filmakademie.de/podcast, iTunes und bei Spotify an den Start geht.