"Pelikanblut" eröffnet Venedig Orizzonti

Die 76. Internationalen Filmfestspiele von Venedig finden vom 28. August bis 07. September am Lido statt. Auch 2019 ist der deutsche Film im Festival-Line-up in starker Position. Regisseurin Katrin Gebbes ("Tore tanzt") neuer Spielfilm "Pelikanblut" eröffnet beim Festival die Sektion Orizzonti.

 

Insgesamt werden 13 deutsche Filme und Koproduktionen im Festival zu sehen sein und 12 Projekte im Markt (Venice Production Bridge). Dies wurde auf der heutigen Pressekonferenz bekanntgegeben.
In ihrem neuen Film "Pelikanblut" stellt Regisseurin Katrin Gebbe eine Mutter in einer emotionalen Extremsituation in den Mittelpunkt: Wiebke (45) lebt zusammen mit ihrer Adoptivtochter Nicolina (9) auf einem idyllischen Pferdehof. Nachdem sie bereits viele Jahre auf die Chance gewartet hat ein weiteres Mädchen adoptieren zu können, hat sie jetzt die Möglichkeit mit Raya (5) Nicolina endlich die langersehnte Schwester zu ermöglichen.

Die ersten Wochen verlaufen harmonisch und die Geschwister verstehen sich blendend. Aber kurz darauf erkennt Wiebke, dass Raya, die anfangs schüchtern und charmant war, immer aggressiver wird und für sich selbst und andere eine Gefahr darstellt. Die Mutter wird bald Grenzen überschreiten und extreme Entscheidungen treffen müssen, um ihren Nachwuchs zu schützen.

Wie bereits am Dienstag bekanntgegeben wurde, wird "Pelikanblut" seine Nordamerikapremiere im September als Special Presentation beim Toronto International Film Festival haben.

In der Orizzonti - Short Films Competition wird "Nach zwei Stunden waren zehn Minuten vergangen" von Steffen Goldkamp gezeigt. Die Problematik Zeit als Strafe, die gähnende Langeweile jugendlicher Straftäter, ist Thema des knapp zwanzigminütigen Kurzfilms. Ebenfalls läuft dort "Give Up the Ghost" von Zain Duraie über eine junge Hausfrau im Nahen Osten.

Ausnahmeregisseur Edgar Reitz ist in "800 Mal einsam – Ein Tag mit den Filmemacher Edgar Reitz" von Anna Hepp selbst Thema. Programmiert in der Venice Classics – Documentaries Sektion zeigt das warmherzige, aber dennoch radikale Filmportrait Edgar Reitz in der Begegnung mit einer jungen Filmemacherin. Der Film ist eine Widmung ans Kino, an die deutsche Filmkunst, ans Scheitern und Lieben. Und an Edgar Reitz.

In der Sektion Venice Virtual Reality sind zwei deutsche VR-Produktionen zu sehen: "Pagan Peak" von Ioulia Isserlis und Max Sacker, eine Ergänzung zur gleichnamigen TV-Serie, sowie "Sublimation", bei welcher der User unter Anleitung eines Tanz-Avatars in Gestalt einer Butoh-Tänzerin Tanzschritte erlernt und mit diesen die virtuelle Welt mitgestaltet, von Karolina Markiewicz und Pascal Piron.

Alle deutschen Filme und Koproduktionen in Venedig 2019…

Quelle: www.german-films.de