Das 14. Fünf Seen Filmfestival FSFF startet morgen, 26. August, mit einer Deutschlandpremiere. Unter freiem Himmel direkt am See mit Blick auf die Zugspitze und die Alpen wird im Seebad Starnberg die österreichische Beziehungskomödie "Glück gehabt" gezeigt.
Zu der Eröffnungsfeier mit 350 geladenen Gästen kommen Regisseur Peter Payer und die Hauptdarstellerin Julia Roy sowie zahlreiche Prominenz von Film und regionaler Politik, darunter Klaus Doldinger, der Komponist zahlreicher Filmmusiken und Ehrengast des diesjährigen Filmfestivals sowie Schauspieler Rainer Bock, Regisseur Oliver Haffner und Filmemacher Pascal Rösler. Die bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach, wird per Videobotschaft die Festivalbesucher begrüßen. Zum Auftakt spielen vor der Filmvorführung Matthias Well (Violine) aus der berühmten Musikerfamilie Well und Zivkovic Zdravko (Akkordeon). Stelzer aus Gauting werden durch das weitläufige Seebad-Gelände unter illuminierten Bäumen schreiten. Einige der prominenten Gäste werden zu Beginn mit der kleinen Roseninselfähre 'Marie' über den Starnberger See von Starnberg zum Seebad geschippert, um dort über den blauen Teppich zu schreiten. Moderiert wird der Abend wie schon in den Vorjahren von der Filmschauspielerin Marieke Oeffinger, der deutschen Stimme von Vanessa Hudgens und Natalie Dormer.
Das 14. Fünf Seen Filmfestival findet in diesem Jahr als bundesweit eines der wenigen Filmfestivals live als Special Edition 2020 vom 26. August bis 09. September statt. "Trotz aller Herausforderungen wollen wir, dem Publikum, den Filmschaffenden und der Region im Spätsommer mit dem Fünf Seen Filmfestival einen Ort der Begegnung zu schaffen. Festivals und Kinovorstellungen sind soziale Ereignisse. Sie erzeugen Resonanzen zwischen Publikum und Filmschaffenden, aber auch zwischen den Filmen selbst", betont Festivalleiter Matthias Helwig.
Das Festival für den mitteleuropäischen Film gilt nach Hof und München als das bedeutendste Filmfestival im süddeutschen Raum. Von Ende August an werden an den Standorten Gauting, Starnberg, Seefeld und Weßling an 15 Tagen insgesamt 84 Langfilme, 30 Kurzfilme und zwölf Short Plus Filme gezeigt.
Der Hannelore-Elsner-Schauspielpreis wird in diesem Jahr an die bereits vielfach geehrte, große deutsche Schauspielerin Nina Hoss verliehen. Die Verleihung des Preises erfolgt am 5. September Open Air in Starnberg. Im Anschluss wird der Film "Schwesterlein" von den Schweizer Regisseur*innen Stéphanie Chuat und Véronique Reymond gezeigt. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung war im vergangenen Jahr zu Ehren der im gleichen Jahr verstorbenen Schauspielerin Hannelore Elsner ausgelobt worden. Nina Hoss wird auch beim traditionellen 'Filmgespräch am See' in der Politischen Akademie Tutzing zu Gast sein und im Gespräch mit Nico Hofmann und Katrin Gebbe über 'Bewegung und Stillstand – die Filmbranche in der Herausforderung' sprechen.
Der Jazzmusiker und Komponist zahlreicher Filmmusiken Klaus Doldinger ist Ehrengast des 14. Fünf Seen Filmfestivals FSFF (26. August bis 9. September 2020). Am 3. September wird er in Starnberg zu einem Publikumsgespräch mit musikalischer Einlage und am 8. September in Gauting zu einem Jazz-Konzert anwesend sein. Festivalleiter Matthias Helwig: "Wer kennt nicht die Filmmusik von "Tatort" oder "Das Boot"? Sie gehören zum Kulturerbe der Filmbranche. Es ist mir eine große Ehre, Klaus Doldinger als Ehrengast auf dem 14. Fünf Seen Filmfestival zu begrüßen. Ohne seine musikalische Begleitung würde eine Vielzahl von deutschen und auch internationalen Filmproduktionen nicht strahlen können."
Weltpremiere auf dem Fünf Seen Filmfestival haben die Langfilme "Vor mir der Süden" und der Kurzfilm "Stummfilm" über die Coronakrise. Zehn Deutschlandpremieren finden auf dem Fünf Seen Filmfestival statt: "Bora", "Dehli Dreams", "Glück gehabt", "Homeward", "Im Berg dahuim", "Oroslan", "Sing Me A Song", "Stories form the Chestnut Woods", "The Forgotten" und "What You Don't Know About Me". Weitere 13 Filme sind Süddeutschland- und Bayernpremieren. Erwartet werden über 70 Filmgäste in 14 Tagen. Diskussionen über Filmfestivals, Kino, Dokumentarfilm, Heimat, Verkehr und Architektur sind geplant.
Gastland des diesjährigen Fünf Seen Filmfestivals ist die Ukraine. Dazu wird unter anderem der Film "The Forgotten" von Daria Onyshchenko als Deutschlandpremiere gezeigt. Das Drama handelt vom Leben und Lieben in der von Separatisten besetzten Ostukraine. Matthias Helwig: "Die Ukraine als Gastland hat sich dieses Jahr angeboten, zum einen weil eine Vielzahl von herausragenden Filmen dort gerade entstehen und zum anderen unbedingt die Situation in diesem Land auch heute nicht in Vergessenheit geraten darf."
Um die Abstandsregelungen und Hygienevorschriften und die damit verbundenen geringeren Kapazitäten in den Kinos zu berücksichtigen, wird das Festival diesmal eine längere Laufzeit haben und stärker ins Freie verlegt. "Da davon auszugehen ist, dass das Leben in diesem Sommer vor allem Outdoor angenommen wird, werden wir während des Festivals mehrere Open Air Spielstätten planen, u.a. am Starnberger See im Seebad Starnberg. Dazu werden wir mit einem Cinemamobile – einem Lastwagen mit Kinoleinwand - an verschiedenen Orten des Fünf Seen Landes ebenfalls Open Air Filme aus dem Festivalprogramm zeigen", erläutert Helwig. Dies passe auch gut zu dem Motto der diesjährigen FSFF-Ausgabe. Nach 'Zeit' (2018), 'Raum' (2019) war eigentlich 'Bewegung' für das Jahr 2020 angedacht. "Wir haben aus aktuellem Anlass das Motto zu 'Bewegung und Stillstand' erweitert."
Wie in den Vorjahren wird es die Reihen FSFF-Filmpreis, Dokumentarfilmpreis, Horizonte-Filmpreis, Publikumspreis, Perspektive Junges Kino sowie die Sektionen Odeon, Kurzfilme und Short-Plus-Award geben. Integriert ist erstmals wieder ein Kinderfilmfestival, das mit Blick auf das Motto des Festivals unter dem Thema 'Bikes & Kids' steht. Die Eröffnungsfeier wird am 26. August 2020 OPEN AIR in Starnberg stattfinden. Die Verleihung des Dokumentarfilmpreises erfolgt am 2. September 2020, die Verleihung des Kurzfilmpreises, Short Plus Awards und Video-Art-Preises am 4. September, die Verleihung des FSFF-Filmpreises, des Nachwuchspreises Perspektive Junges Kino und des One-Future-Filmpreises am 6. September. Der Horizonte-Filmpreis für Menschenrechte wird am 7. September vergeben. Das Festival endet mit der Verleihung des Publikumspreises und einem Abschlusskonzert am 9. September.
Quelle: www.fsff.de