"Der Olivenbaum" eröffnet 10. Fünf Seen Filmfestival

Das 10. Fünf Seen Filmfestival wird am Mittwoch, 27.7.2016 um 19.30 Uhr in der Schlossberghalle Starnberg (Vogelanger 2) feierlich eröffnet. Zwölf Tage lang ist es an zehn Spielorten internationaler, nationaler und regionaler Anziehungspunkt für einprägende und bereichernde Filmerlebnisse.

Eröffnungsfilm ist das spanisch-deutsche Roadmovie "Der Olivenbaum" von Icíar Bollaín, das anhand eines Jahrtausende alten Olivenbaums "davon erzählt, wieder an etwas zu glauben", so die Regisseurin. Festivalleiter Matthias Helwig sagt zu seiner Wahl: "Ein würdiger Eröffnungsfilm, weil er eine gute, sinnvolle Geschichte und Nachhaltigkeit auf unterhaltsame Weise nahebringt."€ Zur Eröffnungsfeier wird Icíar Bollaín per Liveschaltung Grußworte an die anwesenden Gäste sprechen.

Der erste Festivalfilm der Spielstätte Herrsching ist am gleichen Abend der saudi-arabische Spielfilm "Barakah meets Barakah". Beginn ist am 27.7. um 20.30 Uhr im Breitwandkino Herrsching (Luitpoldstr. 5), im Anschluss gibt es arabische Live-Musik.

Festivalleiter Matthias Helwig hat lange überlegt, welcher Film der richtige für die Eröffnung ist:œ"Der Eröffnungsfilm ist immer die schwerste Filmauswahl. Er muss dem Publikum gefallen, muss ergreifend, komisch, dramatisch sein für Politiker, Förderer, Filmfans und Cineasten. Viele Filme kamen in die Auswahl, wurden hinterfragt und verworfen, bis ich mich am Ende doch wieder des Gefühls erinnerte, als ich auf der Berlinale 'El Olivo - Der Olivenbaum' sah.  Der ist es!, dachte ich mir. Dass er von Icíar Bollaín ist, die mit 'und dann der Regen' erste Publikumspreisträgerin des Fünf Seen Filmfestivals 2011 war, freut mich ganz besonders", so der Festivalleiter.

"Der Olivenbaum" istž "eine Feel-Good-Kombination aus Wut und Zärtlichkeit, die im besten Kinogrund wurzelt, den es gibt: der emotionalen Wahrheit." (Hollywood Reporter): Die rebellische Alma (Anna Castillo) ist Anfang 20 und streitet ständig mit ihrer Familie "außer mit ihrem Großvater (Manuel Cucala), den sie hingebungsvoll pflegt. Seit zwölf Jahren hat der alte Mann kein Wort mehr gesprochen, aus Protest, weil seine Sprösslinge gegen seinen Willen einen 2.000 Jahre alten Olivenbaum verkauften. Als er nun auch noch das Essen verweigert, will Alma den Baum zurückholen. Der steht aber inzwischen in Düsseldorf im Atrium eines Energiekonzerns und wird dort als Firmensymbol betrachtet".

"Für mich erzählt 'Der Olivenbaum' davon, wieder an etwas zu glauben. Zu lernen, wie man wieder vertrauen kann", so Icíar Bollaín. Die spanische Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin, 1967 in Madrid geboren, wurde mit wichtigen Preisen, unter anderem mit mehreren Goyas (nationaler spanischer Filmpreis) ausgezeichnet. Ihr Film "und dann der Regen" war der offizielle spanische Beitrag für den besten ausländischen Film bei der Oscarverleihung 2010.

"Der Olivenbaum" wird bei der öffentlichen Eröffnungsfeier vor 500 Zuschauern, darunter vielen geladenen Gästen, im Großen Saal der Schlossberghalle Starnberg (Saal 2 mit Live-Übertragung der Eröffnungsrede) und im Breitwandkino Starnberg (Wittelsbacherstr. 10) gezeigt. Die Tickets für die Eröffnungsfeier inkl. Begrüßungsgetränk und kulinarischem Angebot kosten 20 Euro und sind bereits jetzt in den Breitwandkinos erhältlich. Weitere Vorstellungen von "Der Olivenbaum" sind am Montag, 1.8. um 20.30 Uhr im Breitwandkino Seefeld (Schlosshof 5), Dienstag, 2.8. um 10.30 Uhr im Breitwandkino Starnberg sowie um 21.30 Uhr im Open Air vor der Schlossberghalle Starnberg (Vogelanger 2). Der Eintritt kostet regulär 9,50 Euro.

"Der Olivenbaum" startet am 25. August 2016 in den deutschen Kinos (Verleih: Piffl Medien). Im Anschluss an die Vorführung bittet die Festivalleitung um eine Spende für die NGO  www.apadrinaunolivo.org, die sich dem Schutz bedrohter  Olivenbäume widmet.

Parallel zur offiziellen Eröffnungsfeier in Starnberg gibt es einen spannenden ersten Festivalfilm als süddeutsche Premiere in der Spielstätte Herrsching: "Barakah meets Barakah" von Mahmoud Sabbagh mit arabischer Live-Musik und arabischen Köstlichkeiten. Eine kleine Sensation ist dieser Film aus Saudi-Arabien, dem weltweit einzigen Land, in dem es keine Kinos gibt. "Barakah meets Barakah" erzählt von den Schwierigkeiten, sich überhaupt verlieben zu können, wenn sich Männer und Frauen in der Öffentlichkeit eigentlich nicht begegnen dürfen. "Eine absurde Situation, die der Film genüsslich zelebriert" (rbb Fernsehen).

Der Protagonist ist ein städtischer Ordnungsbeamter in Dschidda, nicht wirklich aus bester Familie, seine Angebetete ist eine wilde Schönheit, Adoptivtochter eines reichen Paares mit Eheproblemen. Das Schicksal führt die Beiden zusammen "in einer Umgebung, die jeder Form von Dating feindlich gegenübersteht. Mit atemberaubender Raffinesse hebeln die beiden das System von Tradition, Etikette und Religionspolizei aus. Selten sind die Erwartungen an einen Kinobesuch derart übertroffen worden wie bei diesem Film" (Rolling Stone).

Café Blabla ist ein interkultureller Treff für Menschen mit  und ohne Migrations- oder Fluchthintergrund im Breitwandkino Herrsching. Es präsentiert zum Eröffnungsfilm am 27.7. um 20.30 Uhr einen arabischen Abend mit Live-Musik und kulinarischen Köstlichkeiten. Hierbei treten Roman Bunka (Oud) und Ehab Abou Fakhar (Viola) auf. Der studierte Musiker Fakhar ist über die Balkanroute von Syrien nach München gekommen, mit dabei im Gepäck: sein Instrument. Roman Bunka gilt als Pionier der europäischen Weltmusik-Szene (www.romanbunka.de). Der Eintritt für Film und Konzert kostet 9,50 Euro. Eine weitere Vorstellung von "Barakah meets Barakah" ist am 30.7. um 17 Uhr in der Schlossberghalle Starnberg.

Auch in diesem Jahr präsentiert das Fünf Seen Filmfestival erneut ein hochkarätiges Festivalprogramm mit über 120 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen, darunter 15 Deutschlandpremieren und 25 süddeutschen Premieren. Das Fünf Seen Filmfestival freut sich ganz besonders auf die diesjährigen Ehrengäste Doris Dörrie und Goran Paskaljević sowie auf die vielen prominenten Gäste wie Sebastian Schipper ("Victoria"), Rosa von Praunheim ("Härte"), Dani Levy ("Alles auf Zucker!"), Edgar Reitz ("Die andere Heimat"), Götz Spielmann ("Oktober November"), Nicolette Krebitz ("Wild"), Heino Ferch ("Fritz Lang") und Florian David Fitz ("Der geilste Tag").

Das gesamte Festivalprogramm ist ab 13. Juli 2016 online auf www.fsff.de einzusehen.

Trailer "Der Olivenbaum"
https://www.youtube.com/watch?v=s61SZaeMgog&list=PL38B45AF4159DDCB3

Trailer "Barakah meets Barakah"
https://www.youtube.com/watch?v=PWPJgUiObLQ

Quelle: www.fsff.de