Mit 4,8 Mio. Euro unterstützt das Medienboard Berlin-Brandenburg 31 neue Filmprojekte in Produktion, Entwicklung und Verleih, u.a. von Regisseurinnen wie Julie Delpy, Caroline Link, Julia von Heinz, Helene Hegemann, Anika Decker, Franziska Meletzky und Asli Özge.
Auch Regisseure wie Michael "Bully" Herbig, Dominik Graf, Ritesh "The Lunchbox" Batra, Bora Dagtekin - sind mit ihren Projekten dabei.
Eine Fluchtgeschichte aus der DDR lässt Michael "Bully" Herbig in "Der Ballon (AT)" (herbXfilm, 700.000 Euro) steigen. Der Komödienspezialist erzählt einen Thriller, den das Leben schrieb: Im Sommer 1979 wollen zwei thüringische Familien in den Westen fliehen - mit einem Heißluftballon. Doch kurz vor der Grenze geht dem selbst gebauten Fluggerät die Luft aus. Überzeugende Besetzung: Friedrich Mücke, Karoline Schuch, David Kross & Jella Haase spielen die Figuren mit Fallhöhe.
Die französische Schauspielerin und Regisseurin Julie Delpy lotet in "My Zoe" (Amusement Park Film, 600.000 Euro) die (Un)tiefen menschlicher Tragödien aus. Was als Post-Scheidungs-Beziehungsdrama zwischen Isabell und ihrem Ex-Mann beginnt, entwickelt sich nach dem Tod des gemeinsamen Kindes zu spannender Science-Fiction - mit einem weiblichen Twist. Julie Delpy spielt mit Daniel Brühl und Richard Armitage, gedreht wird an Schauplätzen in Berlin.
Einen Bestseller landete Multitalent Hape Kerkeling mit seiner Autobiografie. "Der Junge muss an die frische Luft" (UFA FICTION, 350.000 Euro) findet auch Oscar-Preisträgerin Caroline Link - und adaptiert die Vorlage für die Leinwand.
Bora Dagtekin inszeniert die letzte Fortsetzung der erfolgreichen "Fack Ju Göhte"-Reihe. Bekannte Gesichter wie Elyas M'Barek und Jella Haase sind in "Fack Ju Göhte 3" (Constantin Film, 500.000 Euro) wieder mit von der Partie. Neuzugang an der Goethe-Gesamtschule ist "Toni Erdmann"-Star Sandra Hüller.
Der indische Regisseur Ritesh Batra, Cannes-Debütant mit "Lunchbox", erzählt in der Romantic Comedy "Photograph" (Pola Pandora Filmproduktion, 300.000 Euro) von einem heiratsunwilligen Straßenfotografen in Bombay.
Im Dokumentarfilm "Kulissen der Macht" (Katuh Studio, 100.000 Euro) untersucht der Oscar-nominierte Regisseur Dror Moreh ("The Gatekeepers"), wie Politiker nach 1998 auf verschiedene Massaker an der Zivilbevölkerung reagiert haben. Dazu interviewte er u.a. Michail Gorbatschow, Bill Clinton, Tony Blair & Joschka Fischer.
Einen großen Justizskandal der BRD arbeitet Dominik Graf mit seinem TV-Drama "Buback (AT)" (Zeitsprung Pictures, 300.000 Euro) auf. Im Zentrum steht die Suche Michael Bubacks (Matthias Brandt) nach den wahren Mördern seines Vaters, des 1977 von der Roten Armee Fraktion getöteten Generalbundesanwalts Siegfried Buback.
Basierend auf dem Roman "Too Many Men" der australisch-amerikanischen Autorin Lily Brett, entwickelt Julia von Heinz den Back-to-the-Roots-Film "Iron Box" (Schmitt, Suba, von Heinz, Wnendt & Gasmia GbR, 40.000 Euro). Und Asli Özge schreibt an einem Drama mit dem Arbeitstitel "Black Box" (Twenty Twenty Vision Filmproduktion, 20.000 Euro).
Darüber hinaus wird mit "Der Fall Collini" (Mythos Film Produktions, 45.000 Euro) die nächste Adaption eines Ferdinand-von-Schirachs-Bestsellers vorbereitet. Und Maximilian Erlenwein arbeitet an der Komödie "Eins zwei Polizei" (Rommel Film, 40.000 Euro).
Verleihförderung bekommen Anika Deckers Verwechslungsspaß "High Society" (Warner Bros., 70.000 Euro), Franziska Meletzkys DDR-Endzeit-Satire "Vorwärts immer!" (DCM Film Distribution, 70.000 Euro) und Helene Hegemanns Verfilmung ihres Debütromans "Axolotl Overkill" (Constantin Film Verleih, 50.000 Euro). Ins Rennen um die Publikumsgunst gehen auch Arne Feldhusens Roman-Adaption "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt" (DCM Film Distribution, 70.000 Euro), Stéphane Robelins Rom-Com "Monsieur Pierre geht online" (Neue Visionen, 70.000 Euro) sowie die Berlinale-Beiträge "Eine fantastische Frau - Una Mujer Fantàstica" von Sebastián Lelio (Piffl Medien, 50.000 Euro) und "Helle Nächte" (Piffl Medien, 20.000 Euro) von Thomas Arslan. Das Medienboard fördert mit 555.000 Euro den Verleih von 12 Filmen.
Insgesamt wurden für die 3. Fördersitzung dieses Jahres 87 Anträge mit einer Gesamtsumme in Höhe von 17,9 Mio. Euro eingereicht.
Quelle und vollständige Zusagenliste auf www.medienboard.de