Berlinale 2016: Jury für "Made in Germany – Förderpreis Perspektive" bekannt gegeben

Der von der Sektion Perspektive Deutsches Kino und dem Berlinale Co-Partner Glashütte Original ins Leben gerufene Nachwuchspreis "Made in Germany – Förderpreis Perspektive" feiert ein kleines Jubiläum. Der Preis wird bei der Berlinale 2016 zum fünften Mal verliehen.

Das Stipendium zur Unterstützung von jungen deutschen Regisseurinnen und Regisseuren bei der Projekt-, Stoff- und Drehbuchentwicklung wird von der traditionsreichen Uhrenmanufaktur Glashütte Original gestiftet und ist mit 15.000 € dotiert. Teilnahmeberechtigt waren alle Regisseurinnen und Regisseure, die 2015 einen Film im Programm der Perspektive hatten.

Der Nachwuchspreis wird am Freitag, den 12. Februar 2016 um 19.30 Uhr zur Eröffnung der Perspektive an das Regietalent der Berlinale 2015 verliehen, dessen Treatment die Jury am meisten überzeugen konnte. Die neuen Juroren sind die Schauspielerin Sandra Hüller, Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Ingo Haeb sowie Produzent Martin Heisler, die zur Verleihung auch anwesend sein werden. Am Samstag, den 13. Februar um 11 Uhr laden die Berlinale und Glashütte Original zu einem Pressegespräch mit dem frisch gekürten Preisträger oder der Preisträgerin in die Glashütte Original Lounge am Potsdamer Platz.

"Es ist großartig, dass wir diesen Preis nun schon zum fünften Mal vergeben können. Alle 63 Regisseure und Regisseurinnen der letzten fünf Perspektive-Jahrgänge danken es dem besonderen Engagement von Glashütte Original, mit dieser einmaligen Chance einen Anreiz zu haben, sich sofort wieder an die Arbeit zu machen und neue Ideen zu entwickeln und aufzuschreiben", kommentiert Sektionsleiterin Linda Söffker.

Neue Jury für den "Made in Germany – Förderpreis Perspektive"

Sandra Hüller
Schauspielerin Sandra Hüller ist sowohl für das Theater als auch für den Film tätig. Mit dem Drama "Requiem" von Hans-Christian Schmid  war sie 2006 erstmals auf der Berlinale vertreten und erhielt dafür den Silbernen Bären für die Beste Darstellerin. Ein Jahr später beeindruckte sie als junge Mutter von fünf Kindern in Maria Speths "Madonnen" und sicherte sich damit viel Aufmerksamkeit beim Publikum im Berlinale Forum. 2011 hatte sie gleich zwei herausragende Filme auf der Berlinale: einmal im Panorama als phantasiereiche Witwe in "Über uns das All" (Regie: Jan Schomburg) und einmal im Forum als junge Ärztin mit sexuellen Obsessionen in "Brownian Movement" (Regie: Nanouk Leopold). In der Perspektive Deutsches Kino war sie in Piotr Lewandowskis Kurzfilm "Fliegen" (2009) zu sehen.

Ingo Haeb
Als Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler bereichert Ingo Haeb seit vielen Jahren die deutsche Filmlandschaft. 2003 war er gleich zweimal auf der Berlinale vertreten: Zum einen als Autor des alptraumhaften Debüts "Narren" von Tom Schreiber sowie als titelgebender Hauptdarsteller in Stefan Krohmers "Sie haben Knut". Beide Filme liefen unter dem Dach der Perspektive Deutsches Kino. Sein Debüt als Regisseur feierte Ingo Haeb an der Seite von Jan-Christoph Glaser mit "Neandertal", der bei der Berlinale 2007 in der Reihe German Cinema zu sehen war. 2014 fiel Haeb mit seinem ungewöhnlichen Film "Das Zimmermädchen Lynn" auf und gewann beim Montreal World Film Festival den Preis für den besten künstlerischen Beitrag und den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik.

Martin Heisler
Nach seinem Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin gründete Martin Heisler 2008 die Berliner Produktionsfirma Lichtblick Media. Im Panorama der 60. Berlinale 2010 feierte der Dokumentarfilm "David wants to fly" von David Sieveking Premiere. Martin Heisler produzierte auch Sievekings nächsten Dokumentarfilm über dessen todkranke Mutter, "Vergiss mein nicht" (2012) und ein Jahr später den Spielfilm "Houston" von Bastian Günther, dessen dffb-Abschlussfilm "Autopiloten" (Perspektive Deutsches Kino 2007) er ebenfalls schon produziert hatte. Mit dem ersten langen Dokumentarfilm von Sandra Kaudelka, "Einzelkämpfer", über vier ehemalige DDR-Leistungssportler war er 2013 erneut in der Perspektive zu Gast.

Quelle: www.berlinale.de