Heute wird das 24. Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern, das bis zum 11.Mai laufen wird, im Capitol-Kino Schwerin eröffnet. Als Eröffnungsfilm des Festivals wird heute Abend "Einmal Hans mit scharfer Soße" von Buket Alakuş zu sehen sein.
Im Spielfilmwettbewerb werden unter anderem Volker Schlöndorffs "Diplomatie", Johannes Nabers "Zeit der Kannibalen", "Anderswo" von Ester Amrami und "Fräulein Else" von Anna Martinetz gezeigt. Die diesjährige Jury setzt sich zusammen aus den Schauspielern Maria Dragus und Michael Kind, dem Produzenten Björn Vosgerau, der Autorin und Regisseurin Heide Schwochow sowie der Filmkritkerin und -historikerin Claudia Lenssen.
2014 wird zudem erstmals ein Dokumentarfilmpreis vergeben. Im Wettbewerb läuft unter anderem das von Wim Wenders und dem kürzlich verstorbenen Michael Glawogger in Kooperation mit anderen Regisseuren gedrehte europäische Projekt "Kathedralen der Kultur". Mit Stefan Bergmanns "Die letzten Gigolos", Nikolai Vialkowitschs "Im Krieg" und "Vom Ordnen der Dinge" von Jürgen Brügger und Jörg Haaßengier werden zudem drei Premieren gefeiert.
Weitere Preise werden im Kurzfilm- und im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb verliehen. Ebenfalls wird der Preis der deutschsprachigen Filmkritik in der FIPRESCI vergeben.
Der Ehrenpreis "Der Goldene Ochse" wird dieses Jahr am 10. Mai an Hanna Schygulla verliehen. Das Festival zeigt in einer Hommage an die Schauspielerin neben den Fassbinder-Filmen "Fontane Effi Briest", "Die Ehe der Maria Braun" und "Lili Marleen" noch Andrzej Wajdas "Eine Liebe in Deutschland" und Fatih Akins "Auf der anderen Seite". Zu ihren Ehren wird zudem der französische Dokumentarfilm "Hanna Schygulla – Quelque soit le songe" ("Was immer der Traum sei") von Anne Imbert in seiner deutschen Erstaufführung gezeigt.
Im Fokus der Länderreihe des Festivals steht dieses Jahr die Türkei: Es werden unter anderem die deutsch-türkischen Koproduktionen "Araf" und "Bal" zu sehen sein. Die Reihe "Cinema of the world" präsentiert Spielfilme aus aller Welt, dieses Jahr beispielsweise "Westen" von Christian Schwochow und "Nebraska" von Alexander Payne. Weiterhin zeigt das Festival in den Reihen "NDR Special" und "gedreht in M-V" regionale Produktionen. In der historischen Reihe "DEFA-Wendekinder" werden einige DDR-Produktionen wieder auf die Leinwand gebracht.
Neben dem Filmprogramm bietet das filmkunstfest M-V auch Sonderveranstaltungen, so etwa ein Konzert des Münsteraner "Tatort"-Darstellers Axel Prahl und seines Bandkollegen Andreas Dresen und eine Vorführung des Stummfilmklassikers "Das Cabinet des Dr. Caligari" mit Live-Konzertbegleitung.
Das filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern fand erstmals 1991 statt und wird von der Filmland M-V gGmbH veranstaltet. Es zählt zu den zehn größten deutschen Spielfilmfestivals und zu den publikumsreichsten Filmfestivals der neuen Bundesländer.
Weitere Informationen: www.filmland-mv.de