Robert Hunger-Bühler
Robert Hunger-Bühler, geboren 1953 in Hefenhofen, absolvierte ein Studium an der Schauspielakademie Zürich und studierte anschließend Theater und Philosophie in Wien. Danach arbeitete er als Schauspieler und Regisseur an Bühnen in Wien, Bonn, Düsseldorf und Freiburg. Zu seinen weiteren Wirkungsstätten zählen die Freie Volksbühne Berlin, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, das Berliner Ensemble und das Burgtheater Wien. Im Lauf der Jahre arbeitete er mit zahlreichen renommierten Regisseuren zusammen, darunter Frank Castorf, Andrea Breth, Claus Peymann, Luc Bondy, Barbara Frey, Peter Zadek und Christoph Marthaler. In Peter Steins "Faust"-Inszenierung verkörperte Hunger-Bühler die Rolle des Mephisto. Seit der Saison 2001/02 ist er Mitglied des Ensembles am Schauspielhaus Zürich, seit 2001 Mitglied der Akademie für Darstellende Künste Berlin.
Neben seiner umfangreichen Theatertätigkeit wirkte Robert Hunger-Bühler seit Mitte der 1980er Jahre immer wieder auch in Kino- und (vor allem) Fernsehproduktionen mit. Zu seinen wichtigsten Arbeiten in diesem Bereich gehören Markus Imbodens "Bingo" (1990), Danielle Giulianis Komödie "Die schwache Stunde" (1992), Didi Danquarts "Bohai, Bohau" (1995), die Titelrolle in Richard Blanks "Giacomo Casanova" (2004), Dieter Wedels Finanzkrisen-Zweiteiler "Gier" (2010) und eine Hauptrolle in Christoph Hochhäuslers psychologischem Drama "Unter dir die Stadt", das bei den Filmfestspielen in Cannes 2010 Premiere feierte.