Anne Leppin
Anne Leppin, geboren am 25. Mai 1967 in West-Berlin, absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung im Bereich Synchron- und Tonschnitt bei der Berliner Interopa Film (1988 bis 1990). 1991 begann sie an der Hochschule der Künste Berlin (HdK) ein Diplom-Studium im Fachbereich Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation, Schwerpunkt Audiovisuelle Kommunikation, das sie 1996 abschloss. Während des Studiums sammelte sie praktische Filmerfahrungen als Aufnahmeleiterin und Produktionsleiterin, unter anderem bei Martin Walz' Komödie "Kondom des Grauens" (1996).
Mit Martin Walz und Sigrid Hoerner gründete Leppin im Jahr 1998 die Berliner Moneypenny Filmproduktion, die sich vor allem auf Kinofilme von Nachwuchstalenten spezialisierte. Für dieses Engagement wurde das Trio bei der Cologne Conference 2001 mit dem Produzenten-Preis ausgezeichnet. In den nächsten Jahren finanzierte die Moneypenny Filmproduktion frühe Regiearbeiten von Eoin Moore ("Pigs Willy Fly", 2002), Robert Schwentke ("Eierdiebe", 2003), Hannes Stöhr ("One Day in Europe", DE/ES 2005) und Nicolai Rohde ("10 Sekunden", 2008). Daneben war Leppin bei Filmen anderer Produzenten als Herstellungsleiterin tätig, etwa bei "Hilde" (2009, Regie: Kai Wessel), "Wer wenn nicht wir" (2010/2011, Regie: Andres Veiel) und "Hotel Lux" (2010/2011, Regie: Leander Haußmann)
Ende 2010 schied Anne Leppin bei der Moneypenny Filmproduktion aus. Anfang 2011 wurde sie Geschäftsführerin der Deutschen Filmakademie. Zunächst bekleidete sie diese Position zusammen mit Alfred Holighaus; nach dessen Wechsel zur Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) führte Leppin die Geschäfte ab Juli 2015 alleine weiter.
Seit ihrem Antritt bei der Deutschen Filmakademie brachte sie zahlreiche Initiativen und Projekte mit auf den Weg. So etwa die Ende 2011 gestartete Reihe "Mein Film", bei der Prominente aus Kultur, Politik und Sport den Mitgliedern der Akademie ihren Lieblingsfilm vorstellen, oder auch das schulische Filmbildungsprojekt "Klassiker sehen – Filme verstehen". Im Jahr 2012 gehörte Leppin zu den Initiatoren des Lola-Festivals und der begleitenden Gesprächsreihe Lola-Visionen. 2015 wurde die Reihe "Kino für Geflüchtete" ins Leben gerufen, 2016 folgte das Projekt "Mix it", bei dem Jugendliche mit und ohne Flucht-Hintergrund gemeinsame Kurzfilme realisieren. Im Jahr 2018 setzte Anne Leppin sich dafür ein, dass die Deutsche Filmakademie zusammen mit weiteren Berufs- und Branchenverbänden die Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt gründet.
Seit April 2019 bildet Maria Köpf als neue Ko-Geschäftsführerin zusammen mit Anne Leppin wieder eine Doppelspitze bei der Deutschen Filmakademie. Neben dieser Tätigkeit ist Leppin in diversen Gremien und Institutionen aktiv. So gehört sie dem Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt und dem Stiftungsrat der Deutschen Kinemathek an; sie ist im Filmbeirat des Goethe-Instituts, gehört zum Kuratorium des Fördervereins des deutschen Kinderfilms und sitzt im Aufsichtsrat der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB). Als Vertreterin der Deutschen Filmakademie ist sie außerdem institutionelles Mitglied der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) und der Europäischen Filmakademie.