Biografie
Alfred Holighaus, geboren 1959 in Dillenburg (Hessen), studierte nach seinem Abitur ab 1980 Theologie in Tübingen und Berlin und arbeitete journalistisch und publizistisch mit dem Schwerpunkt Film- und Kulturjournalismus für Tageszeitungen, Fachpresse (Filmecho) und Magazine. 1981 zog er nach Berlin und begann als freier Mitarbeiter beim Stadt- und Kulturmagazin TIP. Ab 1984 war er Filmredakteur, von 1986 bis 1995 Redaktionsleiter des TIP. Ab 1992 war er auch redaktionell mitverantwortlich für die Sendungen "TIP TV" und "Kinotipps" (auch als Autor) im ORB-Fernsehen.
Seit 1990 ist Holighaus Mitglied verschiedener Film- und Fernsehjurys, so im Nominierungsausschuss des Europäischen Filmpreises, beim Adolf-Grimme-Preis, Max-Ophüls-Preis und dem Produzentenpreis der Hochschule für Film- und Fernsehen, Babelsberg. Er ist außerdem Mitglied in den Filmfördergremien der FFA und des BKM und Mitglied der Europäischen Filmakademie.
Von 1995 bis 2000 leitete er die Abteilung Projektentwicklung, Stoff- und Filmeinkauf bei der Senator Film Produktion. In dieser Zeit war er auch Dramaturg und/oder Koproduzent verschiedener Projekte, beispielsweise "Comedian Harmonists", "Käpt"n Blaubär", "Helden wie wir", "Bang Boom Bang", "Seven Days To Live", "Das Experiment". Von Februar 2000 bis März 2001 übernahm Holighaus die Geschäftsführung der Senator Film Verleih GmbH.
Von Juni 2001 bis Februar 2010 kümmerte sich Holighaus in der neu gegründeten Abteilung "German Relations" um die Akquise und Präsentation deutscher Filme im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin und war Leiter der Sektion "Perspektive Deutsches Kino". Von 2010 bis 2015 arbeitete er als Geschäftsführer der Deutschen Filmakademie e.V., die er zuvor als freier Projektleiter unterstützte. Außerdem war Holighaus weiter als Produzent tätig, zuletzt für "Merle Haggard - Learning to Live With Myself" (Regie: Gandulf Hennig).
Von 2015 bis 2019 war Alfred Holighaus Präsident der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft.
Zu seinen Veröffentlichungen zählen "Wählt uns, damit es uns gut geht – Dichter und Demokratie im Blickpunkt deutscher Lyrik und Prosa von 1840 bis zur Gegenwart", herausgegeben zusammen mit Guntram F. Lenz (1980), die TIP-Filmjahrbücher von 1985 bis 1995 (als Herausgeber, Redakteur und Autor), sowie "Der Filmkanon – 35 Filme, die Sie kennen müssen" (2005).