Mina Tander
Mina Tander, geboren am 4. Dezember 1979 in Köln, steht bereits als Schülerin in einer Theater-AG auf der Bühne. Bei einem Schultheatertreffen in Münster wird sie vom Intendanten des örtlichen Theaters als Nachwuchstalent entdeckt. Ihr Filmdebüt gibt sie 1995 mit einer Nebenrolle in dem Fernsehspiel "Absprung" an der Seite von Bibiana Beglau. Nach dem Abitur nimmt sie von 1998 bis 2000 Schauspielunterricht in Köln und verfolgt ab 1999 ihre Schauspielkarriere und ist innerhalb kurzer Zeit in gleich drei erfolgreichen Kinofilmen zu sehen: In der Coming-of-Age-Geschichte "Hinter dem Regenbogen" (1999) verkörpert sie eine lebenslustige Teenagerin, in "Harte Jungs" (2000) gibt sie eine blonde Sexbombe und in Marc Rothemunds "Schule" (2000) spielt sie eine kesse Abiturientin.
In den kommenden Jahren ist Mina Tander, die seit 2004 Schauspielunterricht an der Berliner Ernst-Busch-Schule nimmt, zumeist in tragenden Nebenrollen in zahlreichen Fernseh- und Kinoproduktionen zu sehen, so in dem preisgekrönten Drama "Fremder Freund" (2003) und den Ensemblefilmen "Oktoberfest" (2005) und "Selbstgespräche" (2008). Eine Hauptrolle spielt sie in Jan Fehses Beziehungsdrama "In jeder Sekunde" an der Seite von Sebastian Koch und Wotan Wilke Möhring, das Ende 2008 in die deutschen Kinos kam.
Etwas anders geht es dann in Tanders nächstem Film zu: In "Maria, ihm schmeckt's nicht", nach dem Bestseller von Jan Weiler, spielt sie eine Halbitalienerin, deren schüchterner Verlobter mit ihrer eigenwilligen Verwandtschaft aus Italien konfrontiert wird.
Auch in ihren folgenden Kinofilmen stellte Tander ihre Vielseitigkeit unter Beweis: In "Zeiten ändern Dich" (2010) spielte sie die Mutter des Rappers Bushido in jungen Jahren, in der Tragikomödie "Schenk mir Dein Herz" (2010) die junge Frau eines Schlagerstars, der sie nach einem Herzinfarkt nicht mehr erkennt, und in der Komödie "Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe" (2011) den zauberhaften Schwarm eines gebeutelten Musikproduzenten. Eine Hauptrolle hatte sie in dem Mysterythriller "Du hast es versprochen", der 2012 auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt wurde. Darin verkörpert Tander eine Ärztin, die während eines nostalgischen Urlaubs auf einer idyllischen Ferieninsel in höchste Gefahr gerät.
Nach einer kleinen Nebenrolle in dem Rennsport-Jugendfilm "V8 – Du willst der Beste sein!" (2013) spielte sie an der Seite von Alexander Fehling und Michael Herbig in der Komödie "Buddy" (2013) eine Hauptrolle als bodenständige Altenpflegerin, die einen unsteten Lebemann Verantwortung lehren soll.
Für "V8² - Die Rache der Nitros" (2014) schlüpfte sie erneut in die Rolle der Rennfahrerin Andalee Schrott. Starke Rollen hatte Tander in Rudi Gauls "Das Hotelzimmer" (2014) als Erfolgsautorin, die von einem erfolglosen Dokumentarfilmer in ein Psychoduell verwickelt wird, und als überfürsorgliche Helikoptermutter in Sönke Wortmanns Schulsatire "Frau Müller muss weg" (2015).
An der Seite von Wotan Wilke Möhring spielte sie in der Komödie "Seitenwechsel" (Start: 2016) eine kurz vor der Trennung stehende Ehefrau, die plötzlich mit ihrem Mann den Körper tauscht. Von ihrer komödiantischen Seite zeigte sie sich auch als Deutschitalienerin in "Antonio, ihm schmeckt's nicht" (Start: August 2016), der Fortsetzung ihres Kassenhits "Maria, ihm schmeckt's nicht" aus dem Jahr 2009.
Danach sah man Tander in einer Reihe von Fernsehproduktionen: In "Das doppelte Lottchen" (2017) spielte sie die ungeliebte neue Freundin des Vaters der Zwillinge, und in Urs Eggers Psychodrama "Der Sohn" (2017) hatte sie die Hauptrolle einer Helikopter-Mutter, deren pubertierender Sohn ein Sexualmörder zu sein scheint.
Von 2016 bis 2019 spielte sie in der deutsch-amerikanischen Agentenserie "Berlin Station" eine Hauptrolle als knallharte BND-Agentin. Im Kino gehörte Tander in einer Nebenrolle zum großen Ensemble der Liebeskomödie "Safari – Match Me If You Can" (2018) und spielte in dem Kinderfilm "Rocca verändert die Welt" (2019) die skeptische Lehrerin der jungen Titelheldin.