Gustav-Peter Wöhler
Gustav Peter Wöhler, geboren am 31. Juli 1956, wollte ursprünglich Sozialpädagoge werden, bevor er das Fach wechselte und ein Schauspielstudium an der Westfälischen Schauspielschule in Bochum absolvierte. Zunächst frustriert über seine häufige Besetzung in ausschließlich komödiantischen Theaterrollen, konnte Wöhler sich nach eigenem Bekunden erst mit dieser Festlegung anfreunden, als ihm der berühmte Theatermacher Peter Zadek sagte, er habe noch nie so sehr gelacht wie bei ihm. Tatsächlich scheint Wöhler durch seine massige Erscheinung und seine verschmitzt-melancholisch anmutende Ausstrahlung geradezu prädestiniert für die Rolle des introvertierten Durchschnittsbürgers, der sich mit leisem Humor durchs Leben schlägt.
Sein Filmdebut gab Wöhler 1991 in Tevfik Basers Migrationsdrama "Lebewohl Fremde", danach war er vor allem in markanten Fernsehrollen zu sehen, etwa in Serien wie "Bella Block", "Großstadtrevier" oder "Alles außer Mord", in der er von 1994 bis 1996 den Ermittler Horst Weinstein verkörperte. Seit Ende der neunziger Jahre spielt Wöhler verstärkt auch Kinorollen. Dabei hat er mit einigen der renommiertesten Regisseure des deutschen Films zusammengearbeitet: Hans Christoph Blumenberg ("Planet der Kannibalen), Werner Herzog ("Invincible"), Doris Dörrie ("Erleuchtung garantiert").
Zugleich tritt Wöhler immer wieder in den Arbeiten aufstrebender Newcomer auf, etwa in Sebastian Schippers "Absolute Giganten" und Neele Leana Vollmars stiller Komödie "Urlaub vom Leben". Neben der Schauspielerei hat Gustav Peter Wöhler noch eine zweite Leidenschaft: Die Musik. 1995 gründete er mit drei Musikern die "Gustav Peter Wöhler Band", die bereits eine CD veröffentlicht hat und in unregelmäßigen Abständen kleine Clubkonzerte in ganz Deutschland gibt.