Marita Breuer
Marita Breuer wurde am 20. Januar 1953 als Tochter eines Lehrers in Düren geboren. Schon früh zog es die Theaterinteressierte aus der ihr zu klein gewordenen Heimatstadt ins nahegelegene Köln, wo sie zunächst die Musikhochschule besuchte, sich dann aber entschloss, Schauspielerin zu werden.
1975 nahm sie ein Schauspielstudium an der Folkwang Hochschule Essen auf, das sie 1978 mit dem Diplom abschloss. Im Anschluss wurde sie am Stadttheater Gießen engagiert, arbeitete in den Folgejahren ab 1980 jedoch vor allem in experimentellen Theatergruppen und ergänzte ihren von Stanislawski geprägten Stil durch die Methode Lee Strasbergs.
1981 wurde Marita Breuer von Edgar Reitz als Hauptdarstellerin für sein einzigartiges elfteiliges TV-Werk "Heimat" engagiert. Als einziges Mitglied des Schauspielerensembles spielte sie ihre Rolle als Maria Simon in sämtlichen Lebensabschnitten selbst, von der Jugendlichen bis zur alten Frau, und war so überzeugend, dass sie für ihre Leistung 1984/85 mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Deutschen Darstellerpreis ausgezeichnet wurde.
In den Folgejahren spielte Breuer unterschiedliche Rollen in einigen Spielfilmen, war aber vor allem in TV-Produktionen zu sehen, insbesondere in Krimis wie dem "Tatort".
Zusätzlich zu Film- und TV-Engagements blieb die Rheinländerin stets dem Theater treu, gab die Elektra in der von Hansgünther Heyme inszenierten "Orestie" am Aalto-Theater Essen, trat als das Fräulein in Ernst Wendts Inszenierung von Strindbergs "Gespenstersonate" am Schauspielhaus Köln auf und war von 2000 bis 2005 Mitglied des Ensembles am Stadttheater Aachen.
Im Herbst 2013 war Marita Breuer erneut in einem Edgar Reitz Film zu sehen: In "Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht", dem vierten Teil der Hunsrück-Chronik, die als "Prequel" in der Mitte des 19. Jahrhunderts spielt, gab sie die Margarethe.
Breuer arbeitet neben ihrer Schauspieltätigkeit auch als Performancetrainerin und Persönlichkeitscoach.
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