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Alle Fotos (3)Biografie
Wolfgang Thaler, geboren 1958 in Möllbrücke, Österreich, absolviert zunächst ein Studium der Landwirtschaft in Wien und arbeitet als Bienenzüchter. Während des Studiums schreibt der filmbegeisterte, mit einer Filmproduktionsleiterin verheiratete Thaler sich als Gasthörer an der Wiener Filmakademie ein - und bewirbt sich schließlich mit Erfolg für die Kameraklasse.
Seit 1988 ist Wolfgang Thaler als freier Kameramann und Dokumentarfilm-Regisseur tätig. Nachdem er mit den beiden unter extremen Bedingungen entstandenen TV-Reportagen "In the Land of Bod" (1993) und "Arktis Nordost" (1994) für Aufsehen gesorgt und großes Lob geerntet hatte, wird er 1997 von Michael Glawogger für den spektakulären Dokumentarfilm "Megacities" engagiert. 1998 kommt seine erste Zusammenarbeit mit Ulrich Seidl, die Jahrmarkts-Dokumentation "Spaß ohne Grenzen", in die Kinos.
Mit beiden Regisseuren verbindet ihn seither eine enge Zusammenarbeit: Für Glawogger ist er bei "Frankreich wir kommen" (1999), "Nacktschnecken" (2002), "Workingman's Death" (2005; Deutscher Filmpreis 2007) und "Contact High" (2009) tätig, für Seidl steht er bei "Hundstage" (2001), "Jesus, du weißt" (2002) und dem mehrfach preisgekrönten "Import/Export" (2007) hinter der Kamera – durchweg Spiel- und Dokumentarfilme, die sich nicht zuletzt durch eine präzise, auch das Reale dezent poetisierende Bildgestaltung auszeichnen. Für Pepe Danquart hat er die bildgewaltigen Sport-Dokumentationen "Höllentour" und "Am Limit" fotografiert. Als Regisseur zeichnet Thaler unter anderem für die eindrucksvolle Kino-Dokumentation "Ameisen – Die heimliche Weltmacht" (2005) verantwortlich.
Nachdem er 1999 den österreichischen Fernsehpreis "Romy" als Bester Kameramann und 2006 auf dem Festival Diagonale für seine Arbeit an "Workingman's Death" den Kamerapreis bekommen hat, wird Wolfgang Thaler 2009 mit dem Marburger Kamerapreis für sein bisheriges Gesamtwerk ausgezeichnet. Danach arbeitete Thaler wieder mit Regisseur Michael Glawogger zusammen: Beim Dokumentarfilm "Whore"s Glory" (2011) über das Thema Prostitution.