Der Marburger Kamerapreis geht im Jahr 2009 an den Kameramann Wolfgang Thaler. Der Preis wird heute Abend in der Alten Aula der Philipps-Universität Marburg im Rahmen der 11. Marburger Kameragespräche zum 9. Mal überreicht.
Mit dem 1958 im österreichischen Möllbrücke geborenen Wolfgang Thaler wird der wohl wichtigste Kameramann des österreichischen Gegenwartskinos ausgezeichnet. Die Laudatio auf Wolfgang Thaler wird der Regisseur Ulrich Seidl halten, für den Thaler unter anderen den mehrfach ausgezeichneten Film "Import/Export", fotografiert hat.
Die Jury würdigt Thalers "herausragende Bildgestaltung, die wesentlich dazu beigetragen hat, dass aktuelle österreichische Filme auf der ganzen Welt große Beachtung erfahren. Dies gilt insbesondere für das Genre des Dokumentarfilms, der sich in den letzten Jahren das Kino zurückerobert hat. (…) Für Thaler ist nicht der Informationscharakter des Bildes entscheidend, sondern die ästhetische Qualität, der Reichtum an Differenzierungen und damit an Deutungsmöglichkeiten."
Thaler, der "großen Wert auf technische Brillanz und sorgfältige Lichtsetzung legt", hat durch Filme wie "Workingman"s Death", "Hundstage" und "Megacities" überragende Arbeit geleistet. Er verstehe es, "durch seine Bildgestaltung die Grenzen von Dokumentation und Fiktion aufzuheben".
In einem Beiprogramm der Kameragespräche werden im Marburger Filmkunsttheater weitere fünf Filme gezeigt, die Wolfgang Thaler fotografiert hat.
Weitere Informationen: www.marburger-kamerapreis.de