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Alle Fotos (3)Biografie
Renato Berta, geboren 1945 in Bellinzona (Schweiz), aufgewachsen im Tessin, absolviert zunächst von 1961 bis 1965 eine Lehre als Mechaniker, bevor er ein Studium am Technikum in Biel aufnimmt, das er jedoch schon nach einem Semester wieder abbricht. Bereits 1964 wird der filmbegeisterte Berta beim Filmfestival von Locarno Mitglied einer Jury. Hier lernt er den brasilianischen Regisseur Glauber Rocha kennen, der ihn dazu animiert, sich an der Filmhochschule in Rom zu bewerben – Berta folgt dem Rat und schließt 1967 sein Studium am "Centro Sperimentale di Cinematografia" im Fachbereich Kamera ab.
Noch während des Studiums knüpft er Kontakte zur römischen Filmemacherszene, zu der Regie-Legenden wie Pier Paolo Pasolini und Luchino Visconti gehören. Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre fotografiert er frühe Filme von Regisseuren wie Alain Tanner oder Daniel Schmid und avanciert zu einer Schlüsselfigur des "Neuen Schweizer Kinos" – allein für Huillet & Straub hat er bei insgesamt acht Filmen die Bildgestaltung übernommen. 1991 inszeniert er als Regisseur gemeinsam mit Jean-Francois Amiguet den Dokumentarfilm "Le Film du cinema suisse".
Bis heute hat Berta an über 100 Filmen gearbeitet und mit seiner Kameraarbeit Werke von "Nouvelle-Vague"-Größen wie Jean-Luc Godard, Louis Malle (César für die Kamera bei "Auf Wiedersehen, Kinder") und Claude Chabrol geprägt. Mit der Arbeit an dem aufwändigen Animationsfilm "Mac & Co." stellt Berta 2007 einmal mehr seine große stilistische Bandbreite unter Beweis. Im Jahr 2008 wird er mit dem Marburger Kamerapreis ausgezeichnet.