Biografie
Natascha Curtius-Noss absolvierte zunächst eine Schneiderlehre, dann die Fachoberschule für Mode und Gestaltung, bevor sie ab 1989 als Kostüm-Assistentin und ab 1992 als Kostümbildnerin arbeitete. Sie entwarf die Kostüme für zahlreiche TV-Filme und einige Episoden der Reihe "Polizeiruf 110". Auf der Leinwand waren ihre Kostüme beispielsweise in "Die Häupter meiner Lieben" (1999) zu sehen, für Dennis Gansel arbeitete sie bei "Mädchen Mädchen" (2001) und "Napola" (2004) zusammen. Auch mit Marc Rothemund drehte sie bereits mehrere Filme: "Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" (1998), "Sophie Scholl" (2004) und "Pornorama" (2007). Für Aelrun Goette entwarf sie die Kostüme des Grimme-Preis-gekrönten Dramas "Unter dem Eis". 2007 erhielt sie eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis für ihre Arbeit an Marcus H. Rosenmüllers Sportler-Komödie "Schwere Jungs". Auch beim Kinderfilm "Die Permutterfarbe" (2009) arbeitete sie mit dem bayerischen Regisseur zusammen.
Zeitgleich war sie für die Kostüme zahlreicher TV-Produktionen wie der historischen Dramen "Wir sind das Volk", "Die Gustloff" und "Hindenburg", aber auch aktuelleren Stoffen wie bei "Tatort" verantwortlich. Den nächsten Leinwandauftritt hatten ihre Kostüme dann 2010 im überaus erfolgreichen Florian-David-Fitz-Film "Vincent will Meer". 2012 kam es zur erneuten Zusammenarbeit mit Dennis Gansel, in dessen Polit-Thriller "Die vierte Macht" sie sowohl die deutsche als auch die russische Seite mit Kostümen ausstattete. Für ihre Arbeit an Andreas Prochaskas Alpenwestern "Das finstere Tal", bei dem sie Bergbauerntrachten mit Pionierkleidung kombinierte, wurde Natascha Curtius-Noss 2014 schließlich mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.