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Ludwig Trepte, geboren 1988 in Berlin, gab sein Schauspieldebüt bereits im Alter von 12 Jahren mit einer kleinen Nebenrolle in Herwig Fischers TV-Mini-Serie "Beim nächsten Coup wird alles anders". Nach einer Reihe kleiner Auftritte in Film und Fernsehen sorgt Trepte 2005 mit gleich zwei Rollen für größeres Aufsehen: In dem Skinhead-Drama "Kombat Sechzehn" spielt er einen charismatischen Rechtsradikalen, in "Keller" verkörpert er einen jugendlichen Entführer. Für letztere Rolle wird der Autodidakt beim Max Ophüls Filmfestival 2005 als "Bester Nachwuchsdarsteller" ausgezeichnet und erhält eine Nominierung für den "Undine Award".
Auch mit seinen Rollen in Ed Herzogs Ensemblefilm "Schwesterherz" (2006) sowie Lars Kraumes hoch gelobtem Lehrer-Schüler-Drama "Guten Morgen, Herr Grothe" (2007) stößt Trepte auf durchweg positive Resonanz. Mit dem Episodenfilm "Berlin – 1. Mai" ist er im Februar 2008 auf der 58. Berlinale vertreten.
In der Folgezeit überzeugt Trepte vor allem in drei ambitionierten Kino- und TV-Produktionen: Im Fernsehfilm "Ihr könnt Euch niemals sicher sein" (2008) spielt er einen psychisch labilen Oberschüler; in "Sieben Tage Sonntag" (2007) verkörpert er einen perspektivlosen Jugendlichen, der sich auf eine grausame Wette einlässt; außerdem ist er in dem preisgekrönten "Ein Teil von mir" (2008) als 17-jähriger Vater zu sehen. An der Seite von Frederick Lau und Alice Dwyer spielte er in dem viel gelobten Jugenddrama "Was Du nicht siehst" (2009) die Hauptrolle eines labilen 17-Jährigen, der während eines Frankreichurlaubs in eine psychische Abwärtsspirale gerät.
Danach spielte Trepte einige Seriengastrollen, etwa in "Ein Fall für zwei" und "Die Pfefferkörner", sowie Hauptrollen als DDR-Fluchthelfer in dem Zweiteiler "Deckname Luna" (2011, TV) und als kroatischer Bräutigam in der Culture-Clash-Komödie "Rat mal, wer zur Hochzeit kommt" (2012). Internationale Aufmerksamkeit erhielt er durch seine Hauptrolle in dem kontrovers diskutierten TV-Dreiteiler "Unsere Mütter, unsere Väter" (2012). Darin spielte er einen deutschen Juden, der den Nazis entkommt und sich notgedrungen polnischen Partisanen anschließt. Der Dreiteiler wurde in den USA mit dem Internationalen Emmy Award ausgezeichnet und erhielt beim Bayerischen Fernsehpreis einen Sonderpreis für das Schauspieler-Ensemble.
Zu Treptes weiteren bedeutenden Fernsehauftritten gehört die tragende Nebenrolle eines Bundeswehrsoldaten in dem Dokudrama "Eine mörderische Entscheidung" (2013), über den verheerenden deutschen Luftangriff bei Kundus im Jahr 2009. In Christian Schwochows Mauerfall-Tragikomödie "Bornholmer Straße" (2014, TV) sah man ihn als DDR-Oberfeldwebel, in dem Dreiteiler "Tannbach" (2015, TV), über ein deutsches Dorf in den Nachkriegsjahren, als überzeugten Jungkommunisten. Viel internationale Beachtung fand der Achtteiler "Deutschland 83" (2015), über die Spionageaktionen zwischen DDR und BRD während des Kalten Krieges, in dem Trepte den pazifistischen Sohn eines rigiden Bundeswehr-Majors (Ulrich Noethen) spielte. Der Kurzfilm "Erledigung einer Sache", mit Trepte in der Hauptrolle, wurde 2015 mit dem Studenten-Oscar ausgezeichnet.
Eine markante Kinorolle hatte Ludwig Trepte in dem märchenhaften Drama "Im Spinnwebhaus" (2015) als geheimnisvoller Stadtstreicher, der sich mit einer Gruppe allein gelassener Kinder anfreundet. Beim Zürich Film Festival 2016 feierte "Nirgendwo" Premiere, mit Trepte in der Hauptrolle eines Studenten, der nach dem Tod seines Vaters in seinen Heimatort in der Provinz zurückkehren muss.
In den nächsten Jahren sah man Trepte vor allem in Fernsehproduktionen. So gab er in Julia von Heinz' "Katharina Luther" (2017) den Theologen und Reformator Philipp Melanchthon und wirkte in mehreren Serien mit: in "Tanken – mehr als Super" (2018) spielte er einen Ex-Studenten, der an einer Tankstelle jobbt, in "Deutschland 86" (2018) einen Bundeswehr-General, in "Die neue Zeit" (2019) den berühmten Designer Marcel Breuer und in "4 Blocks" (2017-2019) ein ehemaliges Clan-Mitglied.
Kinorollen hatte Trepte in "Spielmacher" (2018) als Einzelhändler und Opfer eines Gangsterbosses, als Vater der Titelfigur in dem Kinderfilm "Lauras Stern" (2021) und als Polizist in dem Drama "Am Ende der Worte" (2021).