Inhalt
Jonas ist mit zwölf Jahren bereits das Oberhaupt der Familie. Er hilft seinen beiden jüngeren Geschwistern und unterstützt seine Mutter Sabine, seitdem der Vater sie verlassen hat. Sabine ist sehr liebevoll mit ihren Kindern, verliert aber oft die Nerven und verschwindet dann den ganzen Tag in ihrem Zimmer. Geheimnisvolle Dämonen treiben sie für ein Wochenende ins "Sonnenthal" zur Erholung. Aus dem Wochenende werden Wochen, in denen die drei Kinder nichts von ihrer Mutter hören. Essen und Geld sind längst aufgebraucht, das Zuhause ist immer mehr zur verwunschenen Burg geworden: ein Spinnwebhaus. Jonas versucht den Schein einer intakten Familie aufrechtzuerhalten. Auf der Suche nach etwas Essbarem begegnet er einem jungen Mann, Felix Graf von Gütersloh, der in Reimen spricht und sich selbst als "nicht ganz richtig im Kopp" bezeichnet. Er nimmt Jonas unter seine Fittiche, wird so etwas wie sein Schutzengel und zeigt ihm, wie man sich in der Welt ohne Erwachsene durchschlägt. Der Film ist weniger Sozialdrama als ein modernes Märchen in Schwarz-Weiß. Der Zuschauer wird in die schaurig schöne Welt der Kinder hineingezogen, die ihren ganz eigenen Zauber entfaltet.
Quelle: 65. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog)
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