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Alle Fotos (2)Biografie
Thomas Kiennast, geboren am 4. Dezember 1976 in Wien, studierte in der Kameraklasse am Institut für Film der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst. Bereits während seines Studiums arbeitete er für nationale und internationale Werbefilmproduktionen (unter anderem für "Ärzte ohne Grenzen"), für die er unter anderem bei den Werbefilmfestivals in Palermo und Cannes (2002) ausgezeichnet wurde.
Kiennasts erste Arbeiten an einem Spielfilmformat waren 2004 drei Folgen der österreichischen Krimiserie "4 Frauen und ein Todesfall" (2005), bei denen Harald Sicheritz Regie führte. Mit Sicheritz drehte er auch das Fernsehspiel "Im Reich der Reblaus - Mutig in die neuen Zeiten" (AT, 2005), für den er 2006 den österreichischen Filmpreis, die Goldene Romy, als Bester Kameramann erhielt. In den folgenden Jahren setzte Kiennast die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Harald Sicheritz fort und drehte mit ihm die Kinofilme "Darum" (AT 2008), "3faltig" (D/AT 2010), "Hexe Lilli – Die Reise nach Mandolan" (D/AT/ES 2011) sowie die österreichischen "Tatort"-Folgen "Der Baum der Erlösung" (2009), "Ausgelöscht" (2011) und "Zwischen den Fronten" (2013).
2011 drehte Kiennast mit Andreas Prochaska den preisgekrönten TV-Spielfilm "Das Wunder von Kärnten" (D/AT). Im Jahr 2013 stand er für mehrere Folgen der Krimiserie "CopStories" (AT) hinter der Kamera. Bei dem düsteren Alpenwestern "Das Finstere Tal" (AT/D 2014) arbeitete Kiennast erneut mit Andreas Prochaska zusammen – und erhielt für seine atmosphärische Bildgestaltung den Deutschen Filmpreis.
Es folgten der Familienfilm "Gespensterjäger" von Tobias Baumann, Fernseharbeiten wie Urs Eggers historisches Drama "Eine Liebe für den Frieden" über Bertha von Suttner und Alfred Nobel sowie weitere österreichische "Tatort"-Folgen. Für Emily Atef drehte Kiennast das biographische Drama "3 Tage in Quiberon" (2018) mit Marie Bäumer als Romy Schneider und wurde für seine Schwarzweiß-Bilder ein weiteres Mal mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Im Jahr darauf erhielt er für die österreichische Produktion "Die letzte Party deines Lebens", über eine Abiturient*innen-Clique, die sich auf einer kleinen Insel mit einem wahnsinnigen Killer konfrontiert sieht, eine Romy-Nominierung in der Kategorie Beste Bildgestaltung Kinofilm. Auch für "Ich war noch niemals in New York" (DE/AT 2019) wurde er 2020 für eine Romy nominiert.
2022 gewann Kiennast diesen Preis dann gleich zweifach: In der Kategorie Beste Kamera Kino für die Literaturverfilmung "Schachnovelle" (2020) und in der Kategorie Beste Kamera Fernsehen für den viel gelobten Mafiathriller "Im Netz der Camorra" (DE/AT 2021).
Eine neuerliche Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt Kiennast 2023 für seine Bildgestaltung bei Frauke Finsterwalders eigenwilligem Historienfilm "Sisi & ich" (DE/AT/CH 2022).