Filmpreis der Stadt München 2019 für Gisela Schneeberger

Die Schauspielerin und Kabarettistin Gisela Schneeberger wird mit dem Filmpreis der Bayerischen Landeshauptstadt München ausgezeichnet.

 

Der Filmpreis wird für das herausragende Gesamtwerk von Filmschaffenden vergeben, die in ihrem Werk eine deutliche Beziehung zu München erkennen lassen. Ausgezeichnet werden Filmschaffende, deren Werke in Stil und Gehalt hohe Qualität aufweisen und die München als Filmstadt Geltung und Ansehen verleihen. Der Filmpreis wird alle drei Jahre vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Über die Vergabe hat der Verwaltungs- und Personalausschuss als Feriensenat jetzt auf Empfehlung einer Jury entschieden.

Jurybegründung:
"Ein Stück, ein Film, eine Serie mit Gisela Schneeberger ist immer etwas Besonderes. Seit 50 Jahren prägt sie auf unverzichtbare Weise die bayerische Kultur, spielt am Theater, im Kabarett, in Fernsehfilmen, in Fernsehserien, in Kinofilmen. Aus unendlich vielen Stimmen sticht diejenige von Gisela Schneeberger heraus, egal aus welcher Zeit, egal in welchem Alter, egal in welcher Stimmung. Eine Münchner Stimme, die manchmal a bisserl gschnappig, meist selbstbewusst, witzig und kritisch, wütend und empört, bayerisch und nahbar, sympathisch und liebenswert die Herzen aller Zuschauer/innen im ganzen Land immer wieder im Sturm erobert. Eine Stimme, die modern bleibt, auch wenn sich vieles ändert. Als junge Frau wollte sie die Prinzessin spielen, aber seither steht sie bis heute mit ihren Rollen für ein souveränes Frauenbild. Gearbeitet hat sie mit Kino-Filmemachern wie Helmut Dietl, Doris Dörrie, Rainer Kaufmann, Markus Goller, Ralf Westhoff oder Simon Verhoeven. Im Januar war sie im ZDF-Zweiteiler 'Bier Royal' zu sehen, im Oktober startet 'Eine ganz heiße Nummer 2' im Kino. Klassisch an der Otto-Falckenberg-Schule in München ausgebildet, demonstriert sie, was Künstlerinnen mit diesem Fundament alles schöpfen können, dass sie sowohl das durchlässige Schauspiel beherrschen als auch die unverwechselbare authentische Typenbildung. 'A bissl was geht immer', sagt der Monaco Franze zur Elli. 'Na, bei mir ned', entgegnet diese. An ihrer Seite spielten und spielen stets große Männer, von Helmut Fischer über Gerhard Polt und Dieter Hildebrandt bis zu Heiner Lauterbach. Dabei steht Gisela Schneeberger nie im Schatten, sondern leuchtet. Gisela Schneeberger ist seit einem halben Jahrhundert ein Vorbild und wird es immer bleiben. Sie ist eine großartige, eine unverwechselbare Künstlerin. Für die Stadt München, der sie eng verbunden ist, ist Gisela Schneeberger wahrlich ein Glücksfall."

Der Jury gehörten an: Kulturreferent Anton Biebl (Vorsitz), Ulrich Höcherl (Blickpunkt:Film), Monika Haas (Filmstadt München e.V.), Christian Pfeil (Monopol Kino, Arena Filmtheater), Anja-Karina Richter (Bayerisches Filmzentrum), Gabriele Pfennigsdorf (FFF Bayern) und Professorin Bettina Reitz (HFF München), sowie – aus dem ehrenamtlichen Stadrat – Richard Quaas und Walter Zöller (beide CSU-Fraktion), Julia Schönfeld-Knor und Christian Vorländer (beide SPD-Fraktion) und Sabine Krieger (Fraktion Die Grünen – rosa liste).

Der Preis wird im November im Rahmen einer geschlossenen Feier überreicht.

Quelle: www.muenchen.de