Am heutigen Abend ist in Berlin in einer feierlichen Gala der 66. Deutsche Filmpreis verliehen worden, die renommierteste und höchstdotierte Auszeichnung für den deutschen Film. Jan Josef Liefers moderierte die Verleihung.
Als Bester deutscher Film des Jahres mit der Goldenen Lola ausgezeichnet wurde das historische Drama "Der Staat gegen Fritz Bauer" über den hessischen Generalstaatsanwalt, der sich gegen massive Widerstände für eine Aufarbeitung und gerichtliche Verfolgung der Naziverbrechen einsetzte. "Der Staat gegen Fritz Bauer" wurde auch für die Beste Regie und das Beste Drehbuch geehrt und erhielt insgesamt sechs Preise. Die Lola in Silber in der Kategorie Bester deutscher Film ging an "Herbert", Bronze erhielt "Vier Könige".
Gleich zwei Lolas durfte die Schauspielerin Laura Tonke entgegennehmen. Sie wurde sowohl für die Beste weibliche Hauptrolle in "Hedi Schneider steckt fest" als auch für die Beste weibliche Nebenrolle in "Mängelexemplar" ausgezeichnet.
Die Preisträgerin des Ehrenpreises 2016 stand bereits fest: Produzentin Regina Ziegler wurde mit dieser Auszeichnung für ihre herausragenden Verdienste um den deutschen Film geehrt.
Ebenfalls bereits bekannt war der Sonderpreis – Jaeger-LeCoultre Hommage an den Deutschen Film für Schauspieler Louis Hofmann und der zum dritten Mal vergebene, undotierte Preis für den "besucherstärksten deutschen Film des Jahres": Diese Lola ging 2016 an den Autor und Regisseur Bora Dagtekin für "Fack Ju Göhte 2" mit über 7,6 Millionen Besuchern. Schauspieler Elyas M'Barek nahm die Goldene Lola für Dagtekin entgegen.
Im Rahmen der Verleihung wurde auch eine Lola vergeben, die nicht jedes Jahr zum Einsatz kommt: Der 2012 ins Leben gerufene Bernd Eichinger Preis wird an Persönlichkeiten oder Filmteams vergeben, die "Filmemachen so verstehen und praktizieren", wie es der 2011 verstorbene Produzent, Drehbuchautor und Regisseur Bernd Eichinger tat. Eine siebenköpfige Jury bestimmte den Gewinner: Produzent Stefan Arndt.
Der Deutsche Filmpreis ist mit Preisgeldern der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in einer Gesamthöhe von knapp 3 Mio. Euro dotiert.
Die Gewinner in den einzelnen Kategorien:
Bester Spielfilm in Gold
Der Staat gegen Fritz Bauer
Bester Spielfilm in Silber
Herbert
Bester Spielfilm in Bronze
Vier Könige
Bester Dokumentarfilm
Above and Below
Bester Kinderfilm
Heidi
Bestes Drehbuch
Lars Kraume, Olivier Guez (Der Staat gegen Fritz Bauer)
Beste Regie
Lars Kraume (Der Staat gegen Fritz Bauer)
Beste darstellerische Leistung - weibliche Hauptrolle
Laura Tonke (Hedi Schneider steckt fest)
Bester darstellerische Leistung - männliche Hauptrolle
Peter Kurth (Herbert)
Beste darstellerische Leistung - weibliche Nebenrolle
Laura Tonke (Mängelexemplar)
Bester darstellerische Leistung - männliche Nebenrolle
Ronald Zehrfeld (Der Staat gegen Fritz Bauer)
Beste Kamera / Bildgestaltung
Markus Nestroy (Above and Below)
Bester Schnitt
Alexander Berner (Ein Hologramm für den König)
Bestes Szenenbild
Cora Pratz (Der Staat gegen Fritz Bauer)
Bestes Kostümbild
Esther Walz (Der Staat gegen Fritz Bauer)
Beste Filmmusik
Alexandre Desplat (Every Thing Will Be Fine)
Bestes Maskenbild
Hanna Hackbeil (Herbert)
Beste Tongestaltung
Roland Winke, Matthias Lempert, Frank Kruse (Ein Hologramm für den König)
Sämtliche Nominierungen finden Sie hier.
Quelle: www.deutscher-filmpreis.de