Mit Wolfgang Kohlhaase ist am Donnerstag, 9. Oktober, um 20:15 Uhr einer der wichtigsten Drehbuchautoren der deutschen Filmgeschichte im Kino des Deutschen Filmmuseums zu Gast und liest aus seinem zur Buchmesse erschienenen Essayband "Um die Ecke in die Welt".
Anschließend läuft der Film "Sommer vorm Balkon" (2005), für den Kohlhaase das Drehbuch schrieb. Wolfgang Kohlhaase beantwortet nach der Filmvorführung Fragen des Publikums und signiert sein Buch.
Wolfgang Kohlhaase, geboren 1931 in Berlin, lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR und ist seit 1952 freischaffender Schriftsteller und Drehbuchautor. Sein Durchbruch gelang ihm Mitte der 1950er Jahre mit einer Reihe von neorealistischen Filmen unter der Regie von Gerhard Klein. 1967 markierte das antifaschistische Kriegsdrama "Ich war neunzehn" den Beginn einer langjährigen kreativen Partnerschaft von Kohlhaase mit dem Regisseur Konrad Wolf, mit dem er bis zu dessen Tod herausragende Filme wie "Der nackte Mann auf dem Sportplatz" (1974) und "Solo Sunny" (1980) realisierte. Seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Frank Beyer überdauerte gar den Fall der Berliner Mauer. Kohlhaase schrieb seit der Wende Drehbücher für so herausragende Regisseure wie Volker Schlöndorff und Andreas Dresen und lehrt an verschiedenen Hochschulen. 2010 erhielt er den Goldenen Ehrenbären auf der Berlinale, 2011 den Deutschen Filmpreis für sein Lebenswerk.
In "Um die Ecke in die Welt" erzählt Kohlhaase persönliche Anekdoten aus der deutschen Filmbranche.
Quelle: www.deutsches-filmmuseum.de