Der Regisseur Eberhard Itzenplitz ist am vergangenen Samstag im Alter von 85 Jahren in München gestorben.
Bekannt wurde der Brandenburger, der in Leipzig und Berlin aufwuchs und später in Göttingen und München Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie studierte, vor allem durch seine Fernsehfilme, die sich stets aktuellen gesellschaftspolitischen Fragestellungen widmeten. Kontrovers diskutiert wurde vor allem "Bambule" (1970), ein kritischer TV-Film über die unhaltbaren Zustände in deutschen Mädchenheimen. Die ARD hielt jedoch die Veröffentlichung zurück, sodass der Film erst 24 Jahre später auf die Bildschirme kam – das Drehbuch stammte von Ulrike Meinhof. Zu Itzenplitz' weiteren Fernseharbeiten zählen neben Spielfilmen wie "Die Dubrow-Krise" (1968) oder der Plenzdorf-Adaption "Die neuen Leiden des jungen W." (1975), die sich intensiv mit deutschem Zeitgeschehen auseinandersetzen, die Serien "Derrick" sowie "Ärzte", mit denen er einem größeren Publikum bekannt wurde.
Grimme-Preisträger Itzenplitz starb am 21. Juli nach langer und schwerer Krankheit, wie sein Sohn am heutigen Dienstag mitteilte.