Weitere Weltpremieren für deutsche Filme in Toronto

"Who Am I" von Baran Bo Odar (Wiedemann & Berg Film) und "Im Labyrinth des Schweigens" von Giulio Ricciarelli (Claussen + Wöbke + Putz, naked eye filmproduction) werden ihre Weltpremieren beim Toronto International Film Festival feiern.

"Hin und weg" von Christian Zübert (Majestic Filmproduktion) hat seine Nordamerika Premiere bei dem für diese Region bedeutendsten Festival, das von 4. bis 14. September stattfindet. Alle drei Filme laufen – neben acht deutschen Koproduktionen -  in der Sektion Contemporary World Cinema, die aktuelles Kino aus aller Welt zeigt. Dies gab das Festival heute bekannt. Auch schon veröffentlicht wurde, dass Christian Petzolds "Phoenix" (Schramm Film Koerner & Weber) seine Weltpremiere in den Special Presentations feiern wird.

"Who Am I", der zweite Langfilm von Regisseur Baran Bo Odar, erzählt von Außenseiter Benjamin und dem charismatischen Max, die ein gemeinsames Interesse teilen: das Hacken. Zusammen mit Max’ Freunden gründen sie die subversive Hackergruppe "Clay", die mit lustigen Hacks provoziert und Kontakt zu einer ganzen Generation herstellt. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt sich Benjamin, als ob er dazugehört. Doch als plötzlich der Deutsche Geheimdienst und Europol gegen Clay ermitteln, muss er den Konsequenzen seiner Handlungen ins Auge sehen.  Zum Cast von "Who Am I" gehören unter anderen Tom Schilling, Elyas M’Barek, Wotan Wilke Möhring, Antoine Monot Jr. und Hannah Herzsprung.

Giulio Ricciarellis "Im Labyrinth des Schweigens" mit Alexander Fehling in der Hauptrolle spielt zur Zeit des Wirtschaftswunders im Jahr 1958. Die Schrecken des Krieges sind beinahe vergessen. In der Justiz hat kaum jemand Interesse, die Verbrechen der Nationalsozialisten zu verfolgen. Da stoßen der junge Staatsanwalt Johann Radmann und sein Freund, der Journalist Thomas Gnielka auf Dokumente, die eine Reihe ehemaliger SS-Männer, die in Auschwitz Dienst leisteten, schwer belasten. Im Auftrag des hessischen Generalstaatsanwalts Dr. Fritz Bauer beginnt Johann zu ermitteln. Aber das Grauen der Vergangenheit und die massiven Widerstände gegen seine Arbeit drohen Johanns Leben zu zerstören.

Unter den acht Koproduktionen in Contemporary World Cinema ist "Meet Me in Montenegro" von Alex Holdridge und Linea Saasen (DE/US/NO, Good Viking Productions, Ineke Hagedorn Film), der überwiegend in Berlin gedreht wurde, wo beide Regisseure auch leben. Jennifer Ulrich ist dort neben Rupert Friend in einer Hauptrolle zu sehen. 

Neben "Phoenix" in den Special Presentations dabei ist die deutsche Koproduktion "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" von Peter Chelsom (DE/CA, Egoli Tossell Film, Erfttal Film- und Fernsehproduktion, Wild Bunch Germany, Construction Film), in der Veronica Ferres mit zum Cast gehört.

In der Sektion Wavelengths, die avantgardistisches Filmschaffen zeigt, ist "Le Beau Danger" von Réne Frölke (Joon Film), eine filmische Anordnung aus dokumentarischem Portrait und Texten des rumänischen Schriftstellers Norman Manea als Nordamerika-Premiere zu sehen, sowie der Kurzfilm "Meer der Dünste" von Sylvia Schedelbauer.

Ein weiterer Kurzfilm läuft in Short Cuts International: David Gesslbauer und Michael Lange sind mit "(NULL)" auch Teil der German Films Kurzfilmrolle Next Generation Short Tiger 2014".

Die TIFF Cinemateque ehrt den kürzlich verstorbenen Harun Farocki mit einem Screening seines Filmes "Zum Vergleich" (DE/AT, Harun Farocki Filmproduktion). Harun Farocki hatte intensiv mit Christian Petzold zusammengearbeitet. Unter anderem hat er am Drehbuch von "Phoenix" mitgeschrieben.

Das komplette Programm mit weiteren Filmen wird am 19. August 2014 bekannt gegeben.
 
Die bisher bekannt gegebenen deutschen Filme und Koproduktionen in Toronto 2014:
 
Gala Presentations:
"Maps to the Stars" von David Cronenberg (CA/FR/DE, Integral Film)
 
Special Presentations:
"3 Herzen" von Benoît Jacquot (FR/DE/BE, Pandora Filmproduktion)
"Clouds of Sils Maria" von Olivier Assayas (FR/DE/CH, Pallas Film)
"Phoenix" von Christian Petzold (Schramm Film Koerner & Weber)
"Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" von Peter Chelsom (DE/CA, Egoli Tossell Film, Erfttal Film- und Fernsehproduktion, Wild Bunch Germany, Construction Film)
 
Contemporary World Cinema:
"Hin und weg" von Christian Zübert (Majestic Film)
"Im Labyrinth des Schweigens" von Giulio Ricciarelli (Claussen + Wöbke + Putz Filmproduktion, naked eye filmproduction)
"Who Am I" von Baran bo Odar (Wiedemann & Berg Film)
"Amour Fou" von Jessica Hausner (AT/LU/DE, Essential Filmproduktion)
"The Farewell Party" von Sharon Maymon und Tal Granit (IL/DE, Twenty Twenty Vision Filmproduktion)
"Gett, the Trial of Vivane Amsalem" von Ronit und Shlomi Elkabetz (FR/DE/IL, Riva Filmproduktion)
"Meet Me in Montenegro" von Alex Holdridge und Linea Saasen (DE/US/NO, Good Viking Productions, Ineke Hagedorn Film)
"Men Who Save the World" von Liew Seng Tat (MY/NL/DE/FR, Flying Moon Filmproduktion)
"Modris" von Juris Kursietis (LV/GR/DE, Sutor Kolonko)
"Two Shots Fired" von Martin Rejtman (AR/CH/DE/NL, Pandora Film)
"The Valley" von Ghassan Salhab (LB/FR/DE/QA, Unafilm)
 
Wavelengths:
"Le Beau Danger" von René Frölke (Joon Film)
"Meer der Dünste" von Sylvia Schedelbauer
"Jauja" von Lisandro Alonso (AR/US/NL/FR/MX/DK/DE, The Match Factory)
"Horizons Horizons!" von Anna Marziano (FR/IT/DE)
 
Short Cuts International:
"(Null)" von David Gesslbauer und Michael Lange (Filmakademie Baden-Württemberg)
 
Masters:
"1001 Grams" von Bent Hamer (NO/DE/FR, Pandora Film Produktion)
"A Pidgeon Sat On a Branch Reflecting On Existence" von Roy Andersson (SE/DE/FR/NO, Essential Filmproduktion)
 
TIFF DOCS:
"Iraqi Odyssey" von Samir (CH/DE, Coin Film)
 
Midnight Madness:
"Big Game" von Jalmari Helander (FI/DE/GB, Egoli Tossell Film)
 
TIFF Cinematheque:
"Zum Vergleich" von Harun Farocki (DE/AT, Harun Farocki Filmproduktion)

Quelle: www.german-films.de