Rebecca Heiler wird neue Leiterin von goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films

Personalwechsel bei goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films: Die Slawistin Rebecca Heiler tritt Anfang Juni den Posten als neue Festivalleiterin an. Das teilte das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum als Veranstalter von goEast jetzt mit. Heiler folgt damit auf Heleen Gerritsen, die nach acht Jahren goEast verlässt und neue Aufgaben in Berlin ansteuert.

 

Rebecca Heiler, geboren in Magdeburg, studierte in München Slawistik sowie mittel- und osteuropäische Geschichte und analysierte in ihrer Masterarbeit Filme von Regisseurinnen der tschechischen Neuen Welle in den 1960er Jahren. Seit 2015 arbeitet sie freiberuflich für Filmfestivals, darunter auch goEast. Zuletzt war sie bei interfilm Berlin tätig, wo sie den Verleih von Kurzfilmen und einen Drehbuchwettbewerb leitete sowie den Deutschen Wettbewerb mitkuratierte; außerdem arbeitete sie für das Berlinale Forum als Sichterin und Moderatorin. An der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) organisierte sie von 2019 bis 2021 das Weiterbildungsformat NEXT WAVE, das sich neuen Strategien der Filmauswertung widmete.

Auf die neue Aufgabe als goEast-Festivalleiterin freue sie sich schon sehr, so Heiler: "goEast ist ein etabliertes Festival und Treffpunkt für Filmschaffende aus Mittel- und Osteuropa, dem Kaukasus und Zentralasien. Es nimmt aktuelle Filmkunst genauso in den Blick wie historische Perspektiven und hat viele verbindende Elemente. Es ist mir eine große Ehre und Freude, dieses Festival, dem ich seit Jahren eng verbunden bin, zukünftig verantwortungsvoll zu leiten."

"Ich freue mich, dass wir mit Rebecca Heiler eine festivalerfahrene neue Leiterin von goEast gefunden haben, die das Filmschaffen Mittel- und Osteuropas nicht erst seit ihrem Slawistik-Studium fest im Blick hat", betonte DFF-Leiterin Christine Kopf. "Ich bin sicher, dass sie goEast ihre persönliche Note verleihen und weiterentwickeln wird, als Plattform für das osteuropäische Filmschaffen ebenso wie für den (film-)kulturellen Austausch."

Es sei zwar sehr schade, dass Heleen Gerritsen das Festival nach acht erfolgreichen Jahren verlasse, "ich freue mich aber, dass unsere Zusammenarbeit damit nicht endet, sondern wir künftig von Frankfurt und Berlin aus gemeinsam für den Erhalt des Filmerbes kämpfen werden – sie als Künstlerische Direktorin und Vorständin der Stiftung Deutsche Kinemathek, ich in gleicher Funktion für das DFF."

In den acht Jahren, in denen sie goEast leitete, hat die gebürtige Niederländerin Heleen Gerritsen das Festival mit innovativen Formaten geprägt. Dazu zählen der Open Frame Award für Virtual Reality und XR, Cinema Archipelago - ein vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördertes Programm mit experimentellen Formaten, die Neuausrichtung des East-West Talent Labs sowie eine Neuaufstellung des interdisziplinären Symposiums. Unter den Highlights der vergangenen Jahre waren die umfassende Hommage für die georgische Filmemacherin Lana Gogoberidze sowie Retrospektiven für Radu Jude (2020) und Jasmila Žbanić. Gerritsen ist stolz darauf, dass es dem Festival trotz der politischen Widrigkeiten der vergangenen Jahre gelungen ist, eine offene Plattform für Austausch zu bleiben.

Quelle: www.dff.film