Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat vergangenen Freitag in Berlin den Deutschen Drehbuchpreis vergeben.
Preisträger und damit Gewinner der "Goldenen Lola" sind die Autoren Jan Braren, Marc Blöbaum und Kilian Riedhof. Sie wurden für ihr Drehbuch "Meinen Hass bekommt ihr nicht" (nach dem Roman "Vous n’aurez pas ma haine" von Antoine Leiris) ausgezeichnet. Dieses thematisiert den Anschlag auf den Konzertsaal Le Bataclan. "Mit außergewöhnlichem Feingespür schaffen es die drei Autoren, den Geist der Vorlage zu erhalten. Seine Würde. Seine Zartheit. Und damit auch seine unvergleichlich kostbare Botschaft", so heißt es in der Jury-Begründung.
Die feierliche Verleihung fand beim Empfang des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren statt, zu dem jährlich anlässlich der Berlinale eingeladen wird. Vor rund 600 Gästen aus Politik und Filmbranche sagte die Kulturstaatsministerin: "Den Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren gelingt die große Kunst, ihren Ideenreichtum in spannende und bewegende Geschichten zu verwandeln. Mit Fantasie, erzählerischem Talent und fesselnder Sprache schaffen sie das Fundament filmischen Erzählens. Um den Zuschauer in den Bann der Geschichte zu ziehen, muss ein gutes Drehbuch eindringliche Bilder heraufbeschwören – und diese film- und serientauglich umsetzen. So sind die Drehbuchautorinnen und –autoren auch filmische Architekten, die mit ihrem handwerklichen Können und ihrer erzählerischen Präzision einen entscheidenden Anteil am Gelingen eines Films haben."
Um die Entwicklung herausragender Stoffe für die große Kinoleinwand angemessen zu würdigen, vergibt die Bundesregierung den Deutschen Drehbuchpreis - die wichtigste und höchst dotierte nationale Auszeichnung für Drehbuchautorinnen und –autoren.
Als aktuelles Beispiel für die erfreuliche Bilanz des Drehbuchpreises nannte die Staatsministerin den Autor Visar Morina, der 2018 für sein Buch "Exil" mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde. Sein daraus entstandener Film wird im Rahmen der Berlinale 2020 in der Sektion Panorama zu sehen sein.
Nominiert für den Drehbuchpreis 2020 waren außerdem die Drehbücher: "Fluchten" von Ariane und Frank Zeller sowie "Sie glauben an Engel, Herr Drowak?" von Bettina Gundermann und Pascal Nothdurft.
Zur Jury Deutscher Drehbuchpreis, die über die Nominierungen und die Auszeichnung entscheidet, gehörten Jane Ainscough, Jens Becker, Eva Maria Fahmüller, Florian Eichinger, Sven Poser und Heide Schwochow.
Der Deutsche Drehbuchpreis wird seit 1988 verliehen. Mit der Auszeichnung für das beste unverfilmte Drehbuch sind die Übergabe der "Goldenen Lola" sowie eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro verbunden. Darüber hinaus ist es möglich, zusätzlich Fördermittel von bis zu 20.000 Euro für die Fortentwicklung des ausgezeichneten Drehbuchs zu beantragen. In begründeten Ausnahmefällen kann die Förderungshilfe auch für die Herstellung eines neuen Drehbuchs mit künstlerischer Qualität oder für die Projektentwicklung eines Films auf Grundlage des ausgezeichneten Drehbuchs gewährt werden. Bereits die Nominierungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Diese Summe wird auf die Preisprämie angerechnet.
Quelle: www.bundesregierung.de