In einer knappen Kopf-an-Kopf-Entscheidung gewann in diesem Jahr Axel Ranisch mit seinem Film "Ich fühl mich Disco" den Spielfilmwettbewerb bei FILMZ. Den zweiten Platz errang Michaela Kezele mit "Die Brücke am Ibar".
Sichtlich gerührt nahm Regisseur Axel Ranisch in Begleitung von Schauspieler Heiko Pinkowski den Mainzer Publikumspreis von dem bekannten Juwelier Richard Weiland entgegen, der die Trophäe bereits zum siebten Mal stiftete. Dotiert ist der Preis mit 1500 Euro. "Das ist der schönste Preis, den wir je bekommen haben!", rief Ranisch und bedankte sich bei den Festivalmachern für die schöne Zeit, die er in Mainz bei FILMZ erleben durfte.
Somit gewinnt in Mainz ein Film, der bereits einen Kinostart in Deutschland hatte. FILMZ hat als eines der ersten Festivals in Deutschland das frühere Ausschlusskriterium "Kinostart" gestrichen und richtet sich - ganz im Sinne eines Publikumsfestivals, das wir sein wollen - ausschließlich danach, ob der Film in Mainz schon zu sehen war. Auf diese Weise gewährleisten wir, dass FILMZ tatsächlich die besten deutschsprachigen Filme des Jahres präsentieren kann. Denn immer mehr deutsche Filme verschwinden bereits ein oder zwei Wochen nach ihrem Kinostart in der Versenkung. Diesem Trend will FILMZ entgegenwirken und wir freuen uns außerordentlich, dass das Mainzer Publikum diese Vorgehensweise sehr zu schätzen weiß, wie man an der Wahl zum "Mainzer Rad" deutlich erkennen kann.
Auch die weiteren Wettbewerbe des Festivals fanden in diesem Jahr wieder großen Anklang beim Mainzer Publikum. Zum beliebtesten Dokumentarfilm wählte das Publikum "Das kalte Eisen" von Thomas Lauterbach. Der unparteiische und einfühlsame Blick auf das Thema Waffenbesitz bescherte Lauterbach den mit 800 Euro dotierten Preis, sowie eine eigens von den Preisstiftern angefertigte Trophäe, die dem glücklichen Gewinner von Tim Sandrock von FLO-Service Veranstaltungstechnik überreicht wurde, die in diesem Festivaljahr erstmals als Preisstifter des Dokumentarfilms fungierten.
In der Konkurrenz der mittellangen Filme erhielt "Die Schaukel des Sargmachers" von Elmar Imanov, eine Vater-Sohn-Geschichte in Aserbeidschan über Einsamkeit und Liebe, den von der Mainzer Postproduktionsfirma Match Cut mit 750 Euro dotierten Preis.
Der einzige Jurypreis des Festivals für den besten Drehbuchpitch mit 300 Euro Preisgeld und Siegertrophäe – wie der Kurzfilmpreis gesponsert von Kontrastfilm - ging an Heike Fink für die bestechende Vorstellung ihres Treatments für "Wir sind die Aufpasser". Den Publikumspreis des Pitchings heimste sie dabei am Sonntagnachmittag gleich mit ein.
Erstmals fand in diesem Jahr die Preisverleihung getrennt vom Kurzfilmwettbewerb im Capitol statt.
Den mit 500 Euro dotierten Preis für den besten Kurzfilm - gestiftet von der Mainzer Produktionsfirma Kontrastfilm, die FILMZ seit vielen Jahren unterstützt - hatten bereits am Donnerstagabend im Residenz & Prinzess Filmtheater Thomas Hessman und Stefan Siebert mit ihrem Wettbewerbsbeitrag "Süsse Seeluft" gewonnen. Im lokalen Kurzfilmwettbewerb gewann Johannes Furrer mit seinem Film "Vollnarkose" 300 Euro Preisgeld und eine Trophäe des Steinstudios Inge Griss.
Katja Mosler von der Festivalleitung freut sich über den gelungenen FILMZ-Neustart: "Es ist toll zu sehen, dass FILMZ in Mainz nach wie vor so großartig angenommen wird! Wir haben uns 2012 auf das Wagnis eingelassen, das Festival ausfallen zu lassen. Die Rückkehr von FILMZ in diesem Jahr können wir nun auf jeden Fall als Erfolg verzeichnen. Wir haben in den sechs turbulenten Festivaltagen so viele positive Rückmeldungen von den über 180 Filmgästen und dem Publikum erhalten! Das macht die harte Arbeit, die wir als Ehrenamtliche leisten, mehr als lohnenswert.!"
Quelle: www.filmz-mainz.de