HessenFilm und Medien vergibt fast drei Millionen Euro an 32 Film- und Serienprojekte und zwei Nachwuchsunternehmen

In der ersten Förderrunde des Jahres vergibt die HessenFilm und Medien unter Jury-Vorsitz von Geschäftsführerin Anna Schoeppe insgesamt rund 2,8 Millionen Euro an 32 Film- und Serienprojekte, die sich in der Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsphase befinden.

 

Die hessischen Produktionsunternehmen Pinkshadow Films und plotlessfilm erhalten zudem jeweils 100.000 Euro Talent-Paketförderung. Erstmalig vergab die Jury auch eine Paketförderung für bereits bestehende Unternehmen und hat einen Film mit dem neuen Setzkasten-System gezielt in der Stoffentwicklung unterstützt. Beide Förderinstrumente wurden im Jahr 2022 eingeführt.

"Die HessenFilm und Medien hat sich zum Ziel gesetzt, künstlerischen Wagemut, junge Talente und die Vielfalt am Filmstandort Hessen zu unterstützen – das zeigen die aktuellen Förderergebnisse deutlich," sagt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. "Im Bereich Nachwuchs ist die Vergabe zweier Talent-Paketförderungen hervorzuheben, die den beiden aufstrebenden Filmproduktionen als Starthilfe dienen soll. In dieser Runde erhält außerdem das Projekt "Eisfrauen" von Dorothea Braun Produktionsförderung, das aus eben einer solchen Talent-Paketförderung im Jahr 2019 erwachsen ist. Der Film lässt uns in ein unbekanntes Kapitel in der Geschichtsschreibung der Arktis-Expeditionen eintauchen und erschafft für mich als Wissenschafts- und Kulturministerin Hessens eine Symbiose meiner beiden Herzensthemen."

Die Talent-Paketförderung unterstützt junge Filmunternehmen bei der Etablierung am Markt und dient der Nachwuchs- und Strukturstärkung am hessischen Filmstandort. Regisseurin Antonia Kilian erhielt 2022 den Deutschen Filmpreis für ihren Dokumentarfilm "The Other Side of The River" und wird mit der Förderung für ihr Unternehmen Pink Shadow Films drei Filme entwickeln. Das 2021 gegründete Unternehmen plotlessfilm um Julian Gerchow, Dascha Petuchow, Max Hasenstab und Tom Schreiber balanciert zwischen Genrekino und Arthouse-Filmen und erhält ebenso 100.000 Euro im Rahmen der Talent-Paketförderung.

Die höchste Fördersumme der Jurysitzungen geht mit 500.000 Euro an die Produktion des Genrefilms "Runner". Das Spielfilmprojekt des tschechisch-deutschen Filmemachers Štěpán Altrichter handelt von einem Einzelgänger, der sich zunächst durch Anonymität geschützt in der Großstadt bewegt, schlussendlich aber von ihr verschluckt wird. Der psychologische Thriller soll in Frankfurt und Umgebung entstehen. Mit "Henriette und Guido - Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte" (130.000 Euro) fördert die HessenFilm und Medien einen Dokumentarfilm, in dem Regisseurin Stella Tinbergen die Bedingungen einer gelungenen Inklusion überprüft. 

Die Main Jury vergab zudem erstmalig eine Förderung im neuen Setzkasten System. Filmemacher Pavel Schnabel wird mithilfe des bislang in Deutschland einzigartigen Förderinstruments sein Projekt "Margret Zentner – Grenzgängerin und Überlebende" entwickeln. Der Setzkasten erlaubt die kombinierte Förderung der Bausteine Treatment, Stoffentwicklung und Produktionsvorbereitung. Auch die im Jahr 2022 neu geschaffene Paketförderung wurde erstmals vergeben: Osiris Media, die zuletzt Filme wie "Bruder, Schwester, Herz" (Hessischer Film- und Kinopreis 2019) und "Im Sommer wohnt er unten" (Eröffnungsfilm der Reihe Perspektive deutsches Kino bei der 65. Berlinale) produzierte, erhält 100.000 Euro für die Entwicklung dreier Kinofilme. 

"Ich freue mich, dass wir erstmalig unsere neuen Förderinstrumente vergeben haben, mit denen wir noch passgenauer auf die Bedürfnisse von Filmschaffenden eingehen können. Das Fördervolumen der ersten Sitzung legt außerdem einen guten Grundstein für ein Jahr, in dem wir auf viele Drehs in Hessen setzen," erklärt Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm und Medien. "Unsere Förderungen versprechen thematische wie künstlerische Vielfalt und tragen gleichzeitig zur weiteren Entwicklung des Standorts bei. So können wir uns auf Genre-, Arthouse- und auf Wohlfühlkino aus Hessen freuen. Mit "Was man von hier aus sehen kann" läuft mit Unterstützung unserer aktuellen Verleihförderung momentan eine Bestsellerverfilmung in den Kinos, die sein Publikum mit seiner skurril-liebenswerten Geschichte verzaubert und zu Recht in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis steht."

Quelle: www.hessenfilm.de