Von 13. bis 23. Februar 2025 wird Berlin wieder zum Zentrum der Filmwelt. Die Internationalen Filmfestspiele Berlin laden in diesem Jahr zu ihrer 75. Edition und damit zu einer Jubiläumsausgabe ein. Insgesamt 66 deutsche Produktionen und Koproduktionen werden bei einem der drei größten internationalen Filmfestivals in den Sektionen zu sehen sein.
Neben den Screenings in den Kinos öffnet außerdem der European Film Market wieder seine Türen.
"Unsere Liebe zum Kino und allen Arten von Film spiegelt sich in der Vielfalt unserer Programmauswahl. Diese Leidenschaft und Freude am Kino teilen wir mit unserem Publikum. In Zukunft wollen wir neue Zuschauer*innen begeistern und uns für ein jüngeres Publikum öffnen, um eine neue Generation von Filmfans in Berlin willkommen zu heißen." Das gab Tricia Tuttle bereits im Vorfeld der Line-up Verkündung als neue Intendantin der Berlinale aus. Es sei wichtig, dass das Festival ein Ort der Begegnungen, des Austauschs und der Vernetzung bleibt und darin gestärkt wird. Zu diesem Zweck soll der Potsdamer Platz als Festivalzentrum wieder in den Mittelpunkt gestellt werden.
Nachdem in den vergangenen Wochen bereits mehrere Filme aus unterschiedlichen Sektionen verkündet wurden, stellten die Verantwortlichen am heutigen Dienstag in der Pressekonferenz das offizielle Line-up vor. Über 240 Filme werden in den zehn Tagen in 15 Spielstätten in Berlin zu sehen sein, wobei der Berlinale Palast mit den Wettbewerbs- und Berlinale Special Gala-Filmen wieder das Herzstück des Festivals sein wird.
Aus deutscher Sicht ist das Line-up mit 66 Produktionen und Koproduktionen so zahlreich und vielfältig wie kaum zuvor.
Die Weltpremiere von Tom Tykwers jüngstem Kinofilm "Das Licht" wird am 13. Februar 2025 die 75. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnen. Die deutsch-französische Produktion wird als Berlinale Special Gala im Berlinale Palast präsentiert. Prominent besetzt in den Hauptrollen mit dem international gefeierten deutschen Star Lars Eidinger und der renommierten Schauspielerin Nicolette Krebitz erzählt das Drama die Geschichte der Familie Engels, die sich selbst eher entfremdet hat, bis die Haushälterin Farrah (Tala Al-Deen) in ihr Leben tritt und das Familiengefüge auf besondere Weise verändert. In Zusammenarbeit mit X Verleih wird die Berlinale zum 75. Jubiläum eine Liveübertragung der Eröffnungsgala und des Eröffnungsfilms in bundesweit sieben Städte präsentieren. Die Eröffnung am 13. Februar um 19 Uhr im Berlinale Palast wird in folgende Kinos übertragen: Düsseldorf (Cinema Filmkunstkino), Frankfurt (Main) (Cinéma Arthouse Kino), Hamburg (Zeise Kinos), Köln (Cinenova), Leipzig (Passage Kinos), München (City Kinos) und Stuttgart (Atelier Am Bollwerk).
Im Wettbewerb werden aus deutscher Sicht zwei Filme mit 17 weiteren um die Gunst der Internationalen Jury unter Vorsitz von US-Regisseur und Drehbuchautor Todd Haynes und den Goldenen Bären konkurrieren. In "Was Marielle weiß" von Frédéric Hambalek geht es um Julia, Tobias und ihre Tochter Marielle, die ein ruhiges und komfortables Leben in scheinbarer Harmonie führen. Doch die Idylle zerbricht, als Marielle plötzlich und auf unerklärliche Weise alles sehen und hören kann, was ihre Eltern tun – immer und überall. Ein bissiger Film über den Verlust von Privatsphäre und die Frage: Würden Kinder ihre Eltern immer noch lieben, wenn sie alles über sie wüssten?
Ameer Fakher Eldins "Yunan" handelt von einem bekannten syrischen Autor, der nach seiner Asylbewilligung in Deutschland nicht mehr in seine Heimat zurückkehren kann. In seiner existenziellen Krise sucht er nach einem Ort, an dem er sich umbringen kann. Doch als er auf einer abgelegenen Hallig in der Nordsee landet, inspiriert eine ältere Frau den jungen Mann dazu, dem Leben eine zweite Chance zu geben.
In der neuen Wettbewerbssektion für Spielfilmdebüts Perspectives wird "Mit der Faust in die Welt schlagen" von Constanze Klaue zu sehen sein. Das Drama dreht sich um die Brüder Philipp und Tobi, die in der Provinz Sachsens aufwachsen. Ihre Kindheit ist geprägt von dem Zerfall der eigenen Familie und der Perspektivlosigkeit einer ganzen Region. Als Jahre später ein Flüchtlingsheim entstehen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder zurückzieht, findet der andere ein Ventil für seine Wut.
Neben den Filmvorführungen in den verschiedenen Sektionen öffnet an bewährter Stelle im Gropius Bau wieder der European Film Market (EFM) vom 13. bis 19. Februar 2025 an sieben Markttagen seine Türen. Unter der neuen Leitung von Tanja Meissner ist der EFM wieder Treffpunkt für internationale Branchenvertreter*innen, darunter Produzent*innen, Weltvertriebe und Verleihfirmen bis hin zu Kinobetreiber*innen, High-Tech-Unternehmen und Investor*innen aus aller Welt. Auch German Films wird im Gropius Bau wieder mit einem Stand (#18) vertreten sein.
Für den 22. Berlinale Co-Production Market (15. bis 19. Februar) sind in diesem Jahr 35 Filmprojekte aus 27 Ländern ausgewählt worden. Als zentraler Treffpunkt ist er auf die spezifischen Bedürfnisse international erfahrener Produzent*innen und Finanziers ausgerichtet und bietet zudem ein interessantes Informationsprogramm. German Films hat für die Veranstaltung in diesem Jahr folgende fünf Produzent*innen ausgewählt: Paola Alvarez (Paola A. Filmproduktion), Daniel Tenné (70 Steps), Stephan Bernardes (arkanum pictures), Janina Sara Hennemann und Anna Werner (Seven Elephants).
Die komplette Liste der Deutschen Berlinale-Beiträge finden sie hier.
Quelle: www.german-films.de