Die Schauspielerin Gisela Uhlen ist am 16. Januar im Alter von 87 Jahren in Köln gestorben.
Uhlen konnte auf eine siebzig Jahre währende Karriere zurückblicken. Zum Star avancierte sie bereits in den dreißiger Jahren, als sie für Erbauungsfilme der Nazis wie "Rembrandt" und "Der 5. Juni" vor der Kamera stand. Nach Kriegsende rehabilitiert, sah man sie in den sechziger Jahren in Kassenerfolgen wie "Der Bucklige von Soho" oder "Das indische Tuch".
Zu künstlerischen Ehren kam Gisela Uhlen, eine Nichte des Stummfilmstars Max Schreck, erst relativ spät in ihrer bewegten Karriere: Rainer Werner Fassbinder gab ihr Ende der siebziger Jahre in seiner Theaterproduktion "Frauen in New York" am Hamburger Schauspielhaus gleich zwei Rollen. Unter Fassbinders Regie spielte Gisela Uhlen auch in "Die Ehe der Maria Braun". Für ihre Darstellung der Mutter von Hanna Schygullas Maria wurde sie mit dem Bundesfilmpreis in Gold ausgezeichnet.
Obwohl sie seit vielen Jahren nur noch selten vor der Kamera stand, dürfte Uhlen dem Fernsehpublikum noch aus der TV-Serie "Forsthaus Falkenau" bekannt sein, in der sie Anfang der neunziger Jahre die zentrale Rolle der "Oma Inge" spielte.