Gestern Abend wurde im Berliner Holzmarkt Deutschlands wichtigster Film-Nachwuchspreis, die FIRST STEPS Awards verliehen.
Die Auszeichnung für den Besten abendfüllenden Spielfilm ging an "The Trouble With Being Born" in der Regie von Sandra Wollner, FilmakademieBaden-Württemberg.
Dazu die Jury: In Sandra Wollners "The Trouble With Being Born" wandern Androiden durch dichte, düstere Wälder und triste, graue Wohnsiedlungen, aber vor allem durch lose Erinnerungen und verdrängte Traumata. Hinein in tiefe Abgründe voller Schönheit, Sehnsucht und Schmerz. Im ständigen Wechsel zwischen verstörender Realität und futuristischen Romantizismus. Der Regisseurin ist ein sehr eigener, aufwühlender, aber auch einfühlsamer Film gelungen, der uns unausweichlich mit den großen Fragen des menschlichen Seins konfrontiert. Woher kommen wir, wohin gehen wir? Mit ganz eigener Handschrift und beunruhigender Ästhetik führt sie uns durch eine Geschichte, die nur auf den ersten Blick weit entfernt scheint.
Als Bester mittellanger Spielfilm wurde der 30-minütige "Lychen 92" von Constanze Klaue, Kunsthochschule für Medien Köln, ausgezeichnet. Bester Kurz- und Animationsfilm wurde "Interstate 8", Regie: Anne Thieme, Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Den Götz-George-Nachwuchspreis gewann der Schauspieler Steven Sowah für "Dreck", produziert von der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Steven Sowah spielt darin einen jungen Iraker in Abschiebehaft.
Als bester Dokumentarfilm wurde "Neverland" ausgezeichnet, Regie: Erald Dika, ZeLIG –Schule für Dokumentarfilm,Fernsehen und Neue Medien Bozen. Der Drehbuchpreis ging an Driton Sadiku für "Drakulla – Albaniens Dracula", Filmakademie Baden-Württemberg. Zum besten Werbefilm wurde "A Fished Up Life" gekürt, Regie: Hanna Seidel, Filmakademie Baden-Württemberg.
Der Michael-Ballhaus-Preis für Kameraabsolvent*innen ging in diesem Jahr an Philip Henze für "Tala'vision" (Spielfilm, 28 Minuten), Filmakademie Baden-Württemberg, der NO FEAR Award für Produktions-Absolvent*innen an Pia To für "Trading Happiness" (Kurzspielfilm, 25 Minuten), Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Den FIRST STEPS Publikumspreis gewann "Haus Kummerveldt", Produktion: Lotte Ruf (Webserie, 8x10 Minuten), Fachhochschule Dortmund.
Die von Schauspielerin Nilam Farooq moderierte Show ist für 7 Tage auf prosieben.de abrufbar.
Die FIRST STEPS Awards sind die bedeutendste Auszeichnung für Abschlussfilme von Filmschulen in den deutschsprachigen Ländern. Sie sind mit insgesamt 117.500 Euro dotiert und werden jährlich in neun Preiskategorien an Regisseur*innen, Produzent*innen, Kameraleute und Drehbuchautor*innen von kurzen, mittellangen und abendfüllenden Spielfilmen, Dokumentarfilmen und Werbespots sowie an Nachwuchs-Schaupieler*innen vergeben.
Der Preis wurde 1999 als private Initiative der Filmwirtschaft von den Produzenten Bernd Eichinger und Nico Hofmann ins Leben gerufen. Er wird veranstaltet von der Deutschen Filmakademie e.V. in Partnerschaft mit ProSiebenSat.1 TV Deutschland, UFA und Warner Bros und unterstützt durch den Bayerischen Rundfunk sowie den Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Quelle: www.firststeps.de