European Film Awards 2021 – Die Gewinner

Am heutigen Abend sind in Berlin zum 34. Mal die European Film Awards verliehen worden. Der Preis für den Besten Europäischen Film ging an "Quo Vadis, Aida?", an dessen Produktion neun Länder, darunter auch Deutschland, beteiligt waren.

 

Der Film erhielt ferner die Auszeichnungen für die Beste Regie (Jasmila Žbanić) und die Beste Darstellerin (Jasna Đuričić). Das Drama um das Massaker in Srebrenica war zuvor schon mehrfach, u.a. mit drei Österreichischen Filmpreisen, ausgezeichnet worden.

Zwei Preise gingen an "Flugt" ("Flee", Dänemark/Frankreich/Schweden/Norwegen). Er wurde sowohl zum Besten Dokumentarfilm als auch zum Besten Animationsfilm gekürt. Der Film war außerdem schon als Gewinner des diesjährigen European University Film Award bekannt gegeben worden.

Ebenfalls zwei Auszeichnungen konnte das britisch-französische Drama "The Father" für sich verbuchen: Als Bester Darsteller wurde Anthony Hopkins geehrt. Regisseur Florian Zeller erhielt zusammen mit Ko-Autor Christopher Hampton den Preis für das Beste Drehbuch.

Der Preis für die Beste Komödie ging an "Ninjababy" (Norwegen), der auf dem Comic "Fallteknikk" basiert, dessen Autorin Inga Sætre auch die gesamte Animation für die Verfilmung schuf.

Den Preis für den Besten Kurzfilm erhielt "Nanu Tudor" ("My Uncle Tudor", Belgien/Portugal/Ungarn/Moldavien) von Olga Lucovnicova. Bei der Berlinale 2021 hatte der Film den Goldenen Bären für den Besten Kurzfilm gewonnen.

In der Kategorie "European Discovery" wurde "Promising Young Woman" von Emerald Fennell mit dem Prix Fipresci ausgezeichnet. Der Thriller hatte in diesem Jahr einen Oscar® für das beste Originaldrehbuch erhalten.

Für ihr "Innovative Storytelling" wurde die britische Mini-Serie "Small Axe" von Steve McQueen geehrt.

Die weiteren Preise, vergeben von einer achtköpfigen Jury, im Überblick:

Beste Kamera: Crystel Fournier für "Große Freiheit"
Bester Schnitt: Mukharam Kabulova für "Unclenching the Fists"
Bestes Szenenbild: Márton Ágh für "Natural Light"
Bestes Kostümbild: Michael O'Connor für "Ammonite"
Bestes Maskenbild: Flore Masson, Olivier Afonso & Antoine Mancini für "Titane"
Beste Filmmusik: Nils Petter Molvær & Peter Brötzmann für "Große Freiheit"
Beste Tongestaltung: Gisle Tveito & Gustaf Berger für "The Innocents"
Visual Effects Supervisor: Peter Hjorth & Fredrik Nord für "Lamb"

Wie schon im Vorfeld bekannt gegeben worden war, zeichnete die Europäische Filmakademie die Filmemacherin Márta Mészáros mit dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk aus, während die dänische Regisseurin Susanne Bier für die Beste Europäische Leistung im Weltkino prämiert wurde.

Den Europäischen Koproduzentenpreis "Prix EURIMAGES" erhielt die norwegische Produzentin Maria Ekerhovd, die u.a. für die Produktion von Preisträger "Flugt" ("Flee") mitverantwortlich zeichnete. Die Laudatio auf Ekerhovd hielt die in dieser Woche frisch vereidigte deutsche Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth.

Die heutige Preisverleihung markierte außerdem den Startschuss für die Wahl des Lux Audience Award 2022, für den das Publikum noch bis zum 25. Mai 2022 abstimmen kann. Der Gewinner wird bei einer feierlichen Preisverleihung am 8. Juni 2022 im Europäischen Parlament in Straßburg bekannt gegeben. Nominiert sind "Quo Vadis, Aida?", "Flee" und "Große Freiheit".

Die Preisverleihung fand aufgrund der Corona-Pandemie zwar als Live-Zeremonie statt, die Teilnahme war jedoch auf Nominierte und Preisträger beschränkt. Der Livestream konnte u.a. auf europeanfilmawards.eu verfolgt werden. Als Moderatorin trat die deutsche Schauspielerin, Moderatorin und Autorin Annabelle Mandeng auf.

Quelle: www.europeanfilmacademy.org