Berlinale 2025: Florence Kasumba und Soleen Yusef in der Jury für den Amnesty-Filmpreis

Die Schauspielerin Florence Kasumba und die Regisseurin Soleen Yusef bilden gemeinsam mit Myriam Vitovec von Amnesty International Deutschland die Jury für den Amnesty-Filmpreis 2025. Die Jury wird einen Film aus dem Programm der 75. Berlinale auszeichnen, der sich auf herausragende Art und Weise mit einem menschenrechtlichen Thema auseinandersetzt. Der Amnesty-Filmpreis wird 2025 zum 20. Mal verliehen.

 

"Filme unterhalten, regen zum Nachdenken an und lehren. Die Juryarbeit ist eine wichtige Möglichkeit, mich mit dem Thema Menschenrechte auseinanderzusetzen und deren Umsetzung im Film. Ich freue mich auf die Beiträge und den Austausch mit Soleen Yusef und Myriam Vitovec. Danke, Amnesty International, für diese Chance", sagt Florence Kasumba über ihre Jury-Arbeit für Amnesty.

Soleen Yusef betont: "Es ist eine schöne und verantwortungsvolle Aufgabe, Teil der Amnesty International Film Award Jury bei der diesjährigen Berlinale sein zu dürfen. In einer Zeit, in der viele soziale und politische Herausforderungen unsere Gesellschaft prägen und polarisieren, spielen Filme eine entscheidende Rolle, um das Bewusstsein für Menschenrechte und Ungerechtigkeiten zu schärfen. Diese Filme eröffnen nicht nur dringend notwendige Räume für wichtige Erzählungen, sondern leisten auch einen unverzichtbaren Beitrag, unsere Werte und den Kampf für Freiheit zu verteidigen."

Myriam Vitovec hebt hervor: "Filme erzählen Geschichten und besitzen die Kraft, Menschen tief zu berühren, sie zum Nachdenken anzuregen und ihren Blickwinkel zu verändern. Sie können aufrütteln und ein neues Bewusstsein für globale Herausforderungen und Menschenrechtsverletzungen schaffen. In einer Zeit, die von Konflikten, gesellschaftlichen Umbrüchen und globalen Krisen geprägt ist, ist es wichtiger denn je, Brücken zu bauen und den Dialog über Gerechtigkeit und Menschenrechte zu stärken. Indem Filme neue Perspektiven eröffnen, ermöglichen sie ein tieferes Verständnis füreinander und können Empathie und Menschlichkeit wecken."

Der Gewinnerfilm des Amnesty International-Filmpreises wird am Samstag, dem 22. Februar 2025 bekannt gegeben. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen und würdigt Filmschaffende, die ihre Arbeit den Menschenrechten widmen.

Die Jury

Florence Kasumba absolvierte ein Studium in den Fächern Schauspiel, Gesang und Tanz an der Fontys Hogschool voor de Kunsten in der niederländischen Stadt Tilburg. Dieses schloss sie erfolgreich mit dem Diplom ab. Im Bereich Musical folgten zahlreiche Engagements. So spielte sie unter anderem in "Der König der Löwen", "Aida", "Chicago", "Cats", "Jesus Christ Superstar", "Crazy for you", "The Life", "Die Schöne und das Biest", "West Side Story" und zuletzt im Hit-Musical "Mamma Mia" in Hamburg. Erfolgreich ist Florence Kasumba nicht nur auf der Bühne, sondern ebenso in Film und Fernsehen. Mitgewirkt hat sie u.a. in "Deutschland 86 & 89", "Alarm für Cobra 11", "Kongo", "Das Vermächtnis der Wanderhure", "Der letzte Bulle", "Criminal", "Kitz", "Cold Case History", "Hameln" und übernahm 2018 die Rolle der Kommissarin Anais Schmitz im "Tatort" Göttingen an der Seite von Maria Furtwängler und 2023 ebenfalls als Anais Schmitz an der Seite von Wotan Wilke Möhring. Florence Kasumba drehte auch internationale Produktionen wie "Wonder Woman", Disneys "The Lion King", "Ik ook van Jou", "The Quest", "A Midsummer Night’s Dream", "Dominion", "Emerald City", "Spides" und "Kizazi Moto". Seit 2015 spielt sie im Marvel Cinematic Universe in den Produktionen "Captain America - Civil War", "Black Panther", "Avengers Infinity War", "The Falcon and the Winter Soldier" und "Wakanda Forever" die Dora Milaje Kriegerin Ayo.

Soleen Yusef: 1987 in Duhok, in der kurdischen Region im Irak, geboren. Als Kind flüchtete sie mit ihrer Familie nach Berlin und machte nach dem Abitur zwei Ausbildungen im Bereich Mode, Gesang und Schauspiel. Parallel assistierte sie bei mîtosfilm in der Produktion, Regie und im Vertrieb. Ab 2008 studierte sie szenische Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Ihr Drittjahresfilm "Trattoria" feierte 2012 seine Premiere auf der Berlinale. Seit ihrem Debütfilm "Haus ohne Dach", mit dem sie u.a. den First Steps Award gewann, ist sie für internationale Produktionen von Netflix, Amazon Prime und Disney+ tätig. Ihr Film "Sieger sein" feierte 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin seine Premiere und wurde beim Deutschen Filmpreis 2024 als bester Kinderfilm ausgezeichnet.

Myriam Vitovec (geboren 1982) arbeitet seit 2024 im Kampagnen- und Kommunikationsteam von Amnesty International und verantwortet u.a. Kooperationen und Veranstaltungen im Bereich Kunst und Kultur. Zuvor hat sie bei verschiedenen gemeinnützigen Organisationen gearbeitet und lange in Spanien und Peru gelebt.

Bisherige Preisträger des Amnesty-Filmpreises der Berlinale (Auswahl):

"The Strangers‘ Case" von Brandt Andersen (2024)

"Al Murhaqoon" von Amr Gamal (2023)

"Myanmar Diaries" von The Myanmar Film Collective (2022)

Weitere Infos finden Sie auf amnesty.de/berlinale.

Quelle: www.berlinale.de