Am 16. Januar 2008 wurden in München die 30. Bayerischen Filmpreise verliehen. Der Produzentenpreis für den "Besten Film" ging an "Der Baader Meinhof Komplex" und "John Rabe".
Beide Filme teilen sich den mit insgesamt 200.000 Euro dotierten Produzentenpreis. "John Rabe" erzählt die Geschichte des deutschen Kaufmanns John Rabe, der 1937 mehr als 250.000 Chinesen vor dem Tod durch japanische Soldaten rettete.
Der "Baader Meinhof Komplex" habe, so die Jury, "die jüngere deutsche Geschichte des Terrorismus der 70er und 80er Jahre ungeschönt, erschreckend realistisch und ganz nah bei den Personen thematisiert".
Zum besten Schauspieler wurde Ulrich Tukur für seine Rolle in "John Rabe" gekürt.
Als beste Schauspielerin wurde Ursula Werner für ihre Hauptrolle in "Wolke Neun" ausgezeichnet.
Der Kamerapreis ging an "Wolke 9"-Kameramann Michael Hammon.
Den Nachwuchsdarstellerpreis erhielt Karoline Herfurth für ihre Rolle in "Im Winter ein Jahr".
Caroline Link wurde für ihre Regieleistung bei diesem Film ausgezeichnet.
Den Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten bekam der Autor, Regisseur und Filmproduzent Peter Schamoni. Der 74-Jährige habe mit seinem ebenso umfangreichen wie vielseitigen Lebenswerk Filmgeschichte geschrieben, so Horst Seehofer in seiner Laudatio.
Zum besten Kinder- und Jugendfilm wurde die Verfilmung des Jugendbuch-Klassikers "Krabat" gekürt.
Michael Herbig und Franz Xaver Kroetz erhielten einen Sonderpreis der Jury für ihre Rollen in "Die Geschichte vom Brandner Kaspar".
Die aufwändige Literaturverfilmung "Die Buddenbrooks" wurde für ihr Szenen- und Kostümbild geehrt.
Der Preis für das beste Drehbuch ging an Gernot Gricksch für den Film "Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe".
Ein weiterer Preis ging an Jan Fehse für die beste Nachwuchsregie. Den Publikumspreis erhält nach Angaben des Bayerischen Rundfunks Til Schweigers Komödie "Keinohrhasen".
(Quelle: Bayerische Staatskanzlei)