Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel

BR Deutschland 1975 Spielfilm

Inhalt

Der Film beginnt wie eine Fortsetzung von "Warum läuft Herr R. Amok?": Hermann Küsters, seit 20 Jahren Arbeiter in derselben Reifenfabrik in Frankfurt, erschießt einen Vorgesetzten, dann sich selbst. In dem Werk hatten Massenentlassungen gedroht.

Seine Frau, Mutter Küsters (Brigitte Mira), steht der Katastrophe zunächst hilflos gegenüber: Ihr Sohn Ernst (Armin Meier), vor allem dessen Frau Helene (Irm Hermann), wenden sich von ihr ab, sie wollen in der Öffentlichkeit nicht mit dem Fall des "Fabrikmörders" in Verbindung gebracht werden; ihre Tochter Corinna (Ingrid Caven), Nachtclub-Sängerin, nützt die unerwartete Publizität für ihre Karriere. Ein Illustrierten-Reporter (Gottfried John), der freundlicher erscheint als die Meute seiner Kollegen, schreibt einen besonders sensationell-aufgebauschten verleumderischen Artikel.

 

Zuspruch dagegen findet sie bei Karl Thälmann (Karlheinz Böhm), einem Journalisten der DKP-Zeitung "UZ", und dessen Frau Marianne (Margit Carstensen): Beide erklären ihr, dass die Tat ihres Mannes falsch war durch die Mittel; aber verständlich seien seine Motive gewesen: Die Tat war Resultat jahrzehntelanger Unterdrückung am Arbeitsplatz und Protest gegen die geplanten Entlassungen.

Mutter Küsters tritt der DKP bei; in einer Versammlung erklärt sie ihre Motive: Sie fühlt sich hier ernst genommen. Sie beklagt, dass ihr Mann nicht Menschen wie diese Kommunisten gehabt habe, mit denen er habe reden können. "Er ist ein Mensch, der zurückgeschlagen hat, weil er ein Leben lang geschlagen wurde. Wie er es gemacht hat, das war falsch … Aber ich will′s wieder gutmachen."

Mutter Küsters erhofft sich von der DKP die Rehabilitierung ihres Mannes in der Öffentlichkeit; als aber nichts dergleichen geschieht, wendet sie sich hilfesuchend an einen "Anarchisten" (Matthias Fuchs), der ihr versprochen hat, ihre Sache durch Aktionen publik zu machen. Er besetzt mit Freunden die Redaktion jener Illustrierten, in der die verfälschende Reportage erschienen war. Erschrocken, wie in Trance, muss Mutter Küsters erleben, wie der Terrorist Geiseln nimmt und die Freilassung aller politischen Gefangenen in der Bundesrepublik fordert. Auf dem Weg zu dem von der Polizei bereitgestellten Fluchtauto kommt es zu einem Feuergefecht: Der Terrorist und Mutter Küsters werden erschossen.

Nutzung mit freundlicher Genehmigung von Wilhelm Roth

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Credits

Schnitt

Musik

Darsteller

Produktionsfirma

Alle Credits

Regie-Assistenz

Drehbuch-Mitarbeit

Kamera-Assistenz

Bauten

Maske

Schnitt

Musik

Darsteller

Synchronsprecher

Produktionsfirma

Produktionsleitung

Länge:
3275 m, 120 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 23.07.1975, 47549, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 07.07.1975, Berlin, IFF

Titel

  • Originaltitel (DE) Mutter Küsters' Fahrt zum Himmel

Fassungen

Original

Länge:
3275 m, 120 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 23.07.1975, 47549, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 07.07.1975, Berlin, IFF