Die DEFA-Stiftung verleiht heute auf den 67. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2017 den mit 5.000 Euro dotierten Heiner-Carow-Preis an Annekatrin Hendel für "Fünf Sterne".
In der Jurybegründung heißt es: "Einen Film zu drehen bedarf normalerweise einer intensiven Vorbereitung und einer hinreichenden Finanzierung. Fehlen diese Voraussetzungen, wird es eine Reise ins Ungewisse. Aber in dieser Krise liegt die Chance. Realisiert auf engstem Raum und durch Krankheit limitierte Zeit, thematisiert der Film eine Freundschaft und bilanziert Beziehungen. Ein filmisches Experiment. Gut, wenn es den Mut und die Möglichkeit gibt zum Experimentieren."
Der Heiner-Carow-Preis wird 2017 zum fünften Mal verliehen. Über die Vergabe entschied die dreiköpfige Jury, bestehend aus Peter Ziesche (Kameramann), Angelo Acerbi (Programmdirektion des Seattle International Filmfestival) und Melanie Hauth (DEFA-Stiftung). In der Auswahl waren deutsche Spiel-, Dokumentar- oder Essayfilme aus der Sektion Panorama. Die Preisverleihung findet am 16. Februar um 17 Uhr im Kino International statt.
Mit dem Preis erinnert die DEFA-Stiftung an den Regisseur Heiner Carow (1929-1997), der in den Babelsberger DEFA-Studios unter anderem Filme wie "Sie nannten ihn Amigo" (1959), "Die Russen kommen" (1968), "Die Legende von Paul und Paula" (1973), "Ikarus" (1976), "Bis dass der Tod Euch scheidet" (1979) und "Coming out" (1989) inszenierte. Für "Coming out" erhielt er im Februar 1990 den Silbernen Bären im Berlinale-Wettbewerb.
Nach der Preisverleihung wird erstmalig die digital restaurierte Fassung von Heiner Carows Film "Bis dass der Tod Euch scheidet" (1978) mit Audiodeskription und Untertiteln für Hörgeschädigte gezeigt, die in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen entstand. Die gesamte Preisverleihung ist barrierefrei.
Quelle: www.defa-stiftung.de