Das 10. Festival des deutschen Films, das vom 18.06. bis zum 6.07.2014 in Ludwigshafen stattfindet, hat die Gewinner des Medienkulturpreises und des Drehbuchpreises und außerdem die Mitglieder der diesjährigen Jury bekanntgegeben.
Die Verleihung des Medienkulturpreises findet, zusammen mit einer Vorstellung der beiden Preisträgerfilme, am 4. Juli im Festivalkino 2 auf der Parkinsel von Ludwigshafen am Rhein statt. Erstmalig wird 2014 der Medienkulturpreis verliehen, welcher qualitativ hochwertige Fernsehfilme unabhängig der Einschaltquoten würdigt. Der Preis geht in diesem Jahr an die Filme "Ein offener Käfig" und "Im Schmerz geboren".
Die Redakteure Michael Schmidl und Dr. Manfred Hattendorf aus der SWR-Fernsehredaktion werden für den Film "Ein offener Käfig" ausgezeichnet, der sich mit der Wiedereingliederung eines Sexualstraftäters befasst und dabei, so Festivaldirektor Dr. Michael Kötz, "nicht nur im Inhalt, sondern auch in seiner Form auf einen klug sowohl mitfühlenden wie mitdenkenden Zuschauer vertraut". Der Drehbuchautor des Films, Holger Joos, wird zudem am 2. Juli im Festivalkino 1 mit dem Ludwigshafener Drehbuchpreis geehrt, der in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben wird. Das komplexe Drehbuch werfe in eindrucksvoller Weise die Frage der Schuld und Versöhnung von Sexualstraftätern auf, teilte die Festivalleitung mit.
Weiterhin werden die HR-Redakteure Liane Jessen und Jörg Himstedt aus der Redaktion für Fernsehspiel und Spielfilm ebenfalls mit dem Medienkulturpreis ausgezeichnet. Der für einen "Tatort" äußerst gewagt inszenierte Beitrag "Im Schmerz geboren" kombiniere Genrekino auf höchstem Niveau mit echtem Autorenkino von geradezu epischer Dimension, so Kötz. Regie und Produktion der beiden Werke erhalten ebenfalls eine Urkunde.
Außerdem gab das Festival des deutschen Films die diesjährigen Jurymitglieder bekannt. Um den Beruf des Schauspielers zu würdigen, wird die Jury in diesem Jahr ausschließlich mit Schauspielern besetzt. Über die Vergabe des mit 50.000 Euro dotierten Filmkunstpreises 2014 entscheiden Liv Lisa Fries, Muriel Baumeister, Lina Wendel und Hans-Jochen Wagner.
Liv Lisa Fries besuchte 2013 das Festival des deutschen Films. In "Staudamm" von Thomas Sieben spielte sie an der Seite von Friedrich Mücke und Dominic Raacke. Als beste Nachwuchsdarstellerin im Film "Und morgen Mittag bin ich tot" von Frederik Steiner erhielt sie 2013 den Bayrischen Filmpreis und 2014 den Max-Ophüls-Preis.
Als Berta Drews war Muriel Baumeister im Doku-Drama "George" 2013 auf dem Filmfestival zu sehen und auf der Parkinsel von Ludwigshafen zu Gast. Sie erhielt 1994 die Goldene Kamera und die Lilli-Palme-Gedächtniskamera als beste Nachwuchsdarstellerin für ihre Hauptrolle im Fernsehfilm "Schuld war nur der Bossa Nova".
Lina Wendel war 2013 mit dem Film "Silvi" von Nico Sommer zu Gast auf dem Filmfestival. Für ihre Hauptrolle im Film "Silvi" erhielt sie von der Jury des neunten Festival des deutschen Films eine "Besondere Auszeichnung".
Der Schauspieler Hans-Jochen Wagner war 2013 zu Gast auf dem Festival des deutschen Films und in "Ende der Schonzeit" von Franziska Schlotterer zu sehen. Seit 2006 gehört er zum Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses. Im Film "Sie haben Knut" (2003) spielte er seine erste Hauptrolle.
Quelle und weitere Informationen: www.fflu.de