"Klandestin", Source: farbfilm verleih, DFF, © CALA Film
Barbara Sukowa

Neu im Kino: Klandestin

"Klandestin", dieser altmodische Begriff bedeutet so viel wie "heimlich", "geheim" oder auch "im Verborgenen". Diese feine Mehrdeutigkeit passt gut zu Angelina Maccarones neuem Film, denn um Heimlichkeiten und Verborgenes geht es dabei in mehrfacher Hinsicht. Das beginnt mit dem Künstler Richard (Lambert Wilson) der bei seiner Rückkehr aus Marokko den jungen Araber Malik (Habib Adda) in seinem Lieferwagen nach Deutschland schmuggelt. In Frankfurt versteckt er sich bei Richards alter Freundin Mathilda (Barbara Sukowa), die inzwischen als rechtsgerichtete Politikerin Karriere gemacht hat. Ausgerechnet sie soll nun dem illegalen Migranten ein Visum besorgen, in aller Heimlichkeit natürlich. Bis auf ihre Assistentin Amina (Banafshe Hourmazdi), die selbst einen arabischen Migrationshintergrund hat, darf niemand von der Beherbergung wissen. Als es zu einem Attentat kommt, an dem Malik beteiligt gewesen sein könnte, droht die Situation zu eskalieren... Auf ebenso geschickte wie kluge Weise kombiniert "Klandestin" Themen wie Migration, Polit-Populismus, soziale Abhängigkeit und Chancen(un)gleichheit mit einer raffinierten Thrillergeschichte. Die Geheimnistuerei entwickelt bei jeder Figur eine andere Dynamik, bis irgendwann alles außer Kontrolle gerät. Neben der atmosphärischen Inszenierung ist vor allem Barbara Sukowa hervorzuheben, die als Politikerin zwischen allen Fronten eine wahre Tour-de-Force liefert.

Aktuelles

Filme, die sie besonders geprägt haben, präsentiert die Schauspielerin Julia Jentsch im Mai im Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum. Am Samstag, 3. Mai 2025, ist sie mit zwei Filmen zu Gast im DFF und spricht über ihre Auswahl für die Carte Blanche.

Zum fünften Mal wird beim DOK.fest München der DOK.edit Award – presented by Adobe verliehen, der die Arbeit der Editor*innen von Dokumentarfilmen würdigt. In diesem Jahr wird der Editor Timo Langer für den Film "A Sudden Glimpse to Deeper Things" von Regisseur Mark Cousins ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von Adobe gestiftet.

Das Festival wird auch in den nächsten fünf Editionen nach dem Filmfest 2025 vom bewährten künstlerischen Leitungsteam verantwortet. Der Geschäftsführungsvertrag des Festivaldirektors Christoph Gröner wurde um fünf weitere Jahre verlängert. Die künstlerische Ausrichtung des Festivals verantworten Julia Weigl und Christoph Gröner weiterhin als Team. Julia Weigl wird künftig den Titel Künstlerische Leiterin tragen.

Am heutigen Mittwoch wird in Wiesbaden die 25. Ausgabe von goEast - Festival des mittel- und osteuropäischen Films feierlich eröffnet. Vom 23. bis 29. April präsentiert das jährlich vom DFF - Deutsches Filminstitut und Filmmuseum veranstaltete Festival ein vielfältiges Programm mit 76 Filmen aus 43 Ländern. Im Zentrum des Festivals steht der Wettbewerb mit 14 aktuellen Beiträgen, die einem breiten Publikum aus Wiesbaden und der Region die Chance geben, Höhepunkte des aktuellen mittel- und osteuropäischen Films näher kennenzulernen. 

Die Filmförderungsanstalt (FFA) veröffentlicht 16 neue Richtlinien zum aktuellen Filmförderungsgesetz (FFG 2025–2029).