Max Hubacher
Max Hubacher, geboren 1993 in Bern, Schweiz, sammelte bereits mit sieben Jahren an einem Kindertheater erste Schauspielerfahrungen und stand als 13-jähriger im Schauspielhaus Zürich in einer Inszenierung von Robert Walsers "Liebestraum" auf der Bühne. Seit 2007 gehört Hubacher zum Ensemble des Jugend-Theaterclubs am Berner Schlachthaus-Theater.
Sein Debüt als Filmschauspieler gab Hubacher 2009 mit einer Hauptrolle in Michael Schaerers preisgekröntem Drama "Stationspiraten" (CH), über den Alltag einer Gruppe jugendlicher Krebspatienten.
Danach spielte Hubacher die Titelrolle in Markus Imbodens "Der Verdingbub" (D/CH, 2011). Für seine eindringliche Verkörperung eines Waisenjungen, der in den 1950er Jahren an eine brutale Bauernfamilie verschachert wird, wurde er 2012 im Rahmen der Berlinale zum Schweizer "Shooting Star" gekürt und kurz darauf mit dem Schweizer Filmpreis als Bester Darsteller ausgezeichnet.
Nach kleinen Auftritten in der Luzerner "Tatort"-Folge "Schmutziger Donnerstag" (CH/DE 2013) und dem Kinofilm "Nachtzug nach Lissabon" (DE/CH/PT 2013) spielte Hubacher wieder eine Hauptrolle: In dem mehrfach preisgekrönten Drama "Driften" (CH 2014) verkörperte er einen jungen Mann, der nach Jahren Kontakt zu jener Frau sucht, deren Tochter er einst totgefahren hatte. Viel Kritikerlob bekam auch das Familiendrama "Nichts passiert" (CH 2015), in dem er einen Vergewaltiger spielte. Kurz vorher, im Jahr 2014, hatte Hubacher ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater 'Felix Mendelssohn Bartholdy' in Leipzig begonnen. Zur Spielzeit 2016/17 wurde er Mitglied des Schauspielstudios am Schauspiel Leipzig.
Ende 2017 startete ein Film mit Hubacher in der Hauptrolle in den Schweizer Kinos: Die Tragikomödie "Lasst die Alten sterben" (CH 2017), über eine Clique junger Männer aus bürgerlichen Familien, die gegen die Langeweile und Vorbestimmtheit ihres Lebens ankämpfen wollen. In "Der Läufer" (CH 2017) verkörperte Hubacher einen (realen) Schweizer Spitzensportler, der ein Doppelleben als Serienmörder führte. Für die Titelrolle in der im Fußballer-Milieu angesiedelten schwulen Liebesgeschichte "Mario" (CH 2018) wurde Hubacher für den Schweizer Filmpreis 2018 nominiert.
Ebenfalls 2018 kam das viel gerühmte und mehrfach preisgekrönte Drama "Der Hauptmann" in die Kinos: Darin spielte Max Hubacher die Titelrolle des Kriegsverbrechers Willi Herold, der sich kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs als Wehrmachts-Offizier ausgab, zahllose Tötungen befahl und als "Henker vom Emsland" in die Geschichte einging. Der Film erhielt sehr gute Kritiken, Hubacher erhielt für seine eindringliche Darstellung beim Bayerischen Filmpreis 2019 den Darstellernachwuchspreis. Im gleichen Jahr wurde er für "Der Läufer" für den Schweizer Filmpreis nominiert und gewann beim Filmfest Braunschweig den Preis als Bester Newcomer.
Im Herbst 2020 starteten gleich zwei Filme mit Hubacher in den Kinos: In der Tragikomödie "Gott, du kannst ein Arsch sein!" spielte er einen Jugendlichen, der vor seinem autoritären Vater flüchtet und sich mit einer jungen Krebspatientin auf eine Reise nach Paris begibt; kurz darauf sah man ihn im Ensemble des Psychothrillers "Schlaf" an der Seite von Sandra Hüller.