Oliver Ziegenbalg
Oliver Ziegenbalg, geboren am 19. September 1971 in Böblingen, studierte von 1991 bis 1998 Wirtschaftsmathematik in Karlsruhe und absolvierte parallel dazu von 1995 bis 1999 ein Studium im Bereich Medienkunst/Film an der Karlsruher Hochschule für Gestaltung.
Anschließend zog er nach Berlin und begann als Drehbuchautor zu arbeiten. Sein erstes verfilmtes Drehbuch war 2003 eine Folge der Krimiserie "Ein Fall für zwei" (Folge: "Was zu beweisen war"). 2006/2007 gehörte er zum vierköpfigen Autorenteam der Kinokomödie "Kein Bund fürs Leben". In den Jahren danach verfasste er als alleiniger Autor die Drehbücher zu unterschiedlichen Filmen wie Sven Unterwaldts "Das Boot"-Parodie "U-900" (2008) mit Atze Schröder, Til Schweigers Ritterfilm-Parodie "1 1/2 Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde" (2008), Frieder Wittichs Studentenkomödie "13 Semester" (2009) und Markus Gollers Roadmovie "Friendship" (2010) mit Matthias Schweighöfer.
2011 kam Ziegenbalg eher zufällig auch zur Regie: Bei der Verfilmung von Wladimir Kaminers Kurzgeschichtenband "Russendisko" verließ der ursprüngliche Regisseur Oliver Schmitz nach wenigen Tagen das Projekt. Ziegenbalg, der auch das Drehbuch geschrieben hatte, sprang als Regisseur ein. Im Frühjahr 2012 startete der Film in den deutschen Kinos und wurde ein beachtlicher Kassenerfolg. Beim Deutschen Filmpreis 2013 erhielt er eine Nominierung für den Publikumspreis.
Trotzdem konzentrierte Ziegenbalg sich danach wieder auf die Autorenarbeit. Für sein Drehbuch zu Sönke Wortmanns "Frau Müller muss weg" (2015) erhielt er den Bayerischen Filmpreis. Weitere Drehbücher schrieb er zu so unterschiedlichen Filmen wie dem Roadmovie "Becks letzter Sommer" (2015), der Bestseller-Verfilmung "Mein Blind Date mit dem Leben" (2016) und der Agentenkomödie "Kundschafter des Friedens" (2017).
2017 gingen gleich zwei Roadmovies nach Drehbüchern von Ziegenbalg in Produktion: die Brüder-Komödie "25 km/h" (Regie: Markus Goller; Start: 2018) und die Freundschaftsgeschichte "Caravan" (Start: 2018) unter der Regie von Ziegenbalgs Co-Autor Sebastian Schipper.