Bruni Löbel
Brunhilde Melitta Löbel, geboren am 20.12.1920 in Chemnitz, nimmt bereits als Teenagerin Schauspielunterricht und gibt ihr Theaterdebüt im Alter von 15 Jahren in einer Inszenierung von Molieres "Der eingebildete Kranke". Mit 17 zieht sie nach München und gibt zwei Jahre später ihr Kinodebüt in der Operette "Heimatland". Ihren endgültigen Leinwanddurchbruch feiert Löbel 1943 an der Seite von Paul Klinger und Paul Wegener in "Wenn die Sonne wieder scheint". Es folgen weitere Erfolgsproduktionen wie die Romanze "Liebesbriefe" (1944) und der Propagandafilm "Quax in Afrika" (1945). Nach Ende des 2. Weltkriegs ist Löbel an der Seite von Stars wie Heinz Rühmann vor allem auf deutschen Theaterbühnen zu sehen.
Neben ihren über 40 Kinorollen, darunter auch Parts in amerikanische Produktionen wie dem Luftbrücken-Drama "The Big Lift" mit Montgomery Clift, bleibt Löbel bis ins hohe Alter dem Theater verbunden. Noch im Jahr 2003 spielt sie in München in einer Inszenierung des Komödienklassikers "Arsen und Spitzenhübchen". Ab Mitte der sechziger Jahre sieht man Löbel verstärkt in Fernsehserien wie "Der Kommissar" und "Derrick" sowie in erfolgreichen Miniserien wie "Timm Thaler" und "Ich heirate eine Familie", in der sie Peter Wecks kratzbürstige Haushälterin gibt. Eine ihre erfolgreichsten Hauptrollen spielt Löbel ab 1989 in der langlebigen Serie "Forsthaus Falkenau": In insgesamt neun Episoden verkörpert sie die rüstige Herta Stolze und prägt die Serie wie kaum ein anderer Darsteller des Ensembles.
Am 27. September 2006 stirbt Bruni Löbel in München.