In einer Gala, die zwar ohne Publikum stattfinden musste, aber dennoch einigen Glanz aufbot, ist am heutigen Abend in Berlin der Deutsche Filmpreis 2020 verliehen worden.
Die 70. Verleihung der renommiertesten und höchstdotierten Auszeichnung für den deutschen Film wurde erstmals live in der ARD ausgestrahlt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Edin Hasanovic, der sein komödiantisches wie auch tänzerisches Talent bewies. Einige der Laudatoren sowie die Nominierten waren per Internet zugeschaltet, was für überraschende und charmante Momente sorgte.
Großer Gewinner des Abends mit acht Lolas, darunter der Preis für den besten Film, war "Systemsprenger", gefolgt von "Berlin Alexanderplatz" mit insgesamt fünf Auszeichnungen. Für beide Filme mit der Lola ausgezeichnet wurde der Schauspieler Albrecht Schuch, für seine Hauptrolle in "Systemsprenger" wie für seine Nebenrolle in "Berlin Alexanderplatz".
Zwei Lola-Gewinner standen bereits vor dem heutigen Abend fest: Für seine herausragenden Verdienste um den Deutschen Film wurde der Filmemacher und Autor Edgar Reitz mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. Die Lola für den "besucherstärksten deutschen Film des Jahres" gewannen in diesem Jahr Autor und Regisseur Bora Dagtekin sowie Produzentin Lena Schömann für ihren Publikumshit "Das perfekte Geheimnis", der über 5,1 Millionen Zuschauer*innen in die Kinos zog. Die Deutsche Filmakademie verlieh den Preis bereits zum siebten Mal; Dagtekin hat ihn schon viermal gewonnen.
Die Gewinner in den einzelnen Kategorien:
Bester Spielfilm
Systemsprenger (Gold)
Berlin Alexanderplatz (Silber)
Es gilt das gesprochene Wort (Bronze)
Bester Dokumentarfilm
Born in Evin
Bester Kinderfilm
Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Beste Regie
Nora Fingscheidt (Systemsprenger)
Bestes Drehbuch
Nora Fingscheidt (Systemsprenger)
Beste weibliche Hauptrolle
Helena Zengel (Systemsprenger)
Beste männliche Hauptrolle
Albrecht Schuch (Systemsprenger)
Beste weibliche Nebenrolle
Gabriela Maria Schmeide (Systemsprenger)
Beste männliche Nebenrolle
Albrecht Schuch (Berlin Alexanderplatz)
Beste Kamera / Bildgestaltung
Yoshi Heimrath (Berlin Alexanderplatz)
Bester Schnitt
Stephan Bechinger, Julia Kovalenko (Systemsprenger)
Beste Tongestaltung
Corinna Zink, Jonathan Schorr, Dominik Leube, Oscar Stiebitz, Gregor Bonse (Systemsprenger)
Beste Filmmusik
Dascha Dauenhauer (Berlin Alexanderplatz)
Bestes Szenenbild
Silke Buhr (Berlin Alexanderplatz)
Bestes Kostümbild
Sabine Böbbis (Lindenberg! Mach dein Ding)
Bestes Maskenbild
Astrid Weber, Hannah Fischleder (Lindenberg! Mach dein Ding)
Beste Visuelle Effekte und Animation
Jan Stoltz, Claudius Urban (Die Känguru-Chroniken)
Sämtliche Nominierungen finden Sie hier.
Quelle und weitere Informationen: www.deutscher-filmpreis.de