Die 70. Internationalen Filmfestspiele von Cannes finden vom 17. bis 28. Mai statt. Als Eröffnungsfilm wird am heutigen Mittwoch das französische Liebesdrama "Les Fantômes d'Ismaël" mit Marion Cotillard und Charlotte Gainsbourg gezeigt.
Unter den 19 Wettbewerbsbeiträgen sind wie immer Werke hochkarätiger Regisseure, in diesem Jahr zum Beispiel Filme von François Ozon ("L’Amant double"), Todd Haynes ("Wonderstruck") und Sofia Coppola ("The Beguiled").
Aus Deutschland ist Fatih Akin mit dem Drama "Aus dem Nichts" (DE/FR) im Wettbewerb vertreten. Diane Kruger spielt darin eine Frau, die bei einem Terroranschlag ihre Familie verliert und auf Rache sinnt – als Drahtzieher des Anschlags werden Neonazis verdächtigt. Neben Akin konkurriert auch der österreichische Filmemacher Michael Haneke um die Goldene Palme. Er erzählt in "Happy End" (FR/DE/AT) eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise. Als deutsche Koproduktion läuft auch Sergei Loznitsas "Die Sanfte" (FR/DZ/DE) im Wettbewerb.
Insgesamt waren selten zuvor so viele deutschsprachige Filmemacher in Cannes vertreten: So gehört Maren Ade nach ihrem letztjährigen Kritikererfolg "Toni Erdmann" dieses Jahr zur Wettbewerbs-Jury unter Vorsitz von Pedro Almodóvar. Unterdessen wurde die Regisseurin Valeska Grisebach mit dem von Ade mitproduzierten Film "Western" in die wichtige Nebenreihe Un Certain Regard eingeladen.
In den verschiedenen Sektionen sind insgesamt 16 Produktionen mit deutscher Beteiligung zu sehen.
Neben Venedig und Berlin ist Cannes das wichtigste Filmfestival Europas und das wohl berühmteste der Welt. In diesem Jahr feiert das Festival sein 70. Jubiläum, welches die Veranstalter mit einer Reihe glamouröser Besonderheiten begehen wollen. So wird die Preistrophäe mit 167 kleinen Diamanten besetzt sein, die sich "wie Sternenstaub" über das goldene Palmblatt legen.
Die Preisverleihung findet am Abend des 28. Mai im Rahmen einer feierlichen Gala statt.
Weitere Infos unter www.festival-cannes.com