Adrian Goiginger
Adrian Goiginger wurde 1991 in Salzburg, Österreich, geboren. Seinen ersten abendfüllenden Spielfilm schrieb und inszenierte er 2009 als Gymnasiast: "Unforgettable", über einen 19-Jährigen, dessen nahezu übermenschliches Gedächtnis zunehmend zum Fluch wird, entstand als Maturaprojekt, für das Goiginger ein vergleichsweise hohes Budget von 10.000 Euro organisieren und professionelle Schauspieler wie Thomas Flicker und Maik Möller gewinnen konnte. Die Premiere fand im April 2010 in Salzburg statt.
Nach Matura (Abitur) und Wehrdienst gründete Goiginger gemeinsam mit Schulfreunden die Filmproduktionsfirma '2010 Entertainment' in Salzburg. Mit ihr realisierte er als Regisseur und Drehbuchautor diverse Kurzfilme, Werbespots, Imagefilme und Musikvideos. 2013 begann er ein Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seine Kurzfilme "Klang der Stille" (2014) und "Milliardenmarsch" (2015) liefen auf zahlreichen internationalen Festivals.
Viel Beachtung fand Adrian Goigingers autobiografischer Spielfilm "Die beste aller Welten" (DE/AT), über seine Kindheit im Salzburger Drogenmilieu. Er feierte auf der Berlinale 2017 in der Sektion Perspektive Deutsches Kino Premiere und gewann dort den Kompass-Perspektive-Förderpreis. Eine Vielzahl weiterer Auszeichnungen folgte, darunter der First Steps Award als Bester Langspielfilm, der Deutsche Regiepreis Metropolis für die Beste Regie Debüt/Nachwuchs, der Bayerische Filmpreis 2018 für die Nachwuchsregie sowie fünf Österreichische Filmpreise, unter anderem für Regie und Drehbuch. Zudem erhielt der Film fast ausschließlich sehr positive Kritiken.
Goigingers nächster Kinofilm "Märzengrund", ein poetisches, auf mehreren Zeitebenen spielendes Tiroler Bauerndrama, feierte im April 2022 bei der Diagonale in Graz Premiere und wurde für den Thomas-Pluch-Drehbuchpreis nominiert (Goiginger und Felix Mitterer). Noch im gleichen Jahr stellte Goiginger beim Tallinn Black Nights Film Festival seinen nächsten Kinofilm vor: "Der Fuchs" erzählt die Geschichte seines Urgroßvaters und schildert dessen Erlebnisse während des Zweiten Weltkrieges. Auch dieser Film erhielt hervorragende Kritiken, nicht zuletzt wegen seiner schonungslosen Darstellung der Kriegsgräuel. Im April 2023 startete "Der Fuchs" in den deutschen Kinos, bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises im Mai 2024 wurde der Film als Bester Spielfilm in Silber ausgezeichnet.