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Alle Fotos (2)Biografie
Valentin Thurn, geboren 1963 in Stuttgart, studierte Geographie, Ethnologie und Politik in Aix-en-Provence, Frankfurt und Köln. Außerdem absolvierte er eine Ausbildung zum Redakteur an der Deutschen Journalistenschule in München. Seit 1990 als Autor und Regisseur für Hörfunk und Fernsehen tätig, gründete er 1994 die Produktionsfirma "Thurnfilm". Im Lauf der Jahre hat er zahlreiche Fernsehdokumentationen unter anderem für diverse ARD-Sender, ZDF, Arte, Deutsche Welle TV und das Schweizer Fernsehen DRS realisiert. Zu seinen preisgekrönten Arbeiten zählen die Dokumentationen "Papa liebt einen Mann", die 2003 mit dem Felix-Rexhausen-Preis des Bundes lesbischer und schwuler JournalistInnen ausgezeichnet wurde, und "Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra", die den Europäischen Fernsehpreis auf dem Ökomedia Filmfestival 2004 erhielt. Seine Dokumentation "Ich bin Al Kaida" wurde 2006 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Darüber hinaus realisierte Thurn Hörfunk-Features sowie Texte für Zeitschriften wie "Die Zeit", "Die Woche", "Natur & Kosmos" und "Merian". Er war Herausgeber mehrerer Sachbücher über Natur- und Umwelthemen, zu denen er auch international Seminare und Vorlesungen abhält. Valentin Thurn ist Dozent an der Fachhochschule Köln und war Mitbegründer und (bis 2001) Generalsekretär der International Federation of Environmental Journalists.
Mit "Taste the Waste", über die Verschwendung von Lebensmitteln und Menschen, die sich vorwiegend aus den Müllcontainern von Supermärkten ernähren, legte Thurn 2010 seinen ersten Kinodokumentarfilm vor. Er feierte im Rahmen der Berlinale 2010 Weltpremiere und kam im Spätsommer 2011 in die deutschen Kinos. "Taste the Waste" sorgte für viel Aufsehen bei Kritik, Publikum und Politik und erhielt zahlreiche Festivalpreise sowie den Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe.
In den folgenden Jahren realisierte Thurn mehrere mittellange Dokumentationen und Reportagen fürs Fernsehen: "Weniger ist Mehr – Die Grenzen des Wachstums und das bessere Leben" (2013); "Die Essensretter" (2013), über Unternehmen und Köche, die aussortiertes Gemüse verwerten; "Killerkeime – Gefahr aus dem Tierstall" (2014), über resistente Keime aus den Ställen der Massentierhaltung; und "Die Milchrebellen" (2014), über Bauern, die sich dem industriellen Preisdumping widersetzen. Parallel zu seinen Fernsehprojekten arbeitete Thurn an seinem nächsten Kino-Dokumentarfilm: In "10 Milliarden - Wie werden wir alle satt?", der im Frühjahr 2015 startete, beleuchtete er unterschiedliche Modelle zur künftigen Nahrungsmittelversorgung der stetig wachsenden Weltbevölkerung.