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Alle Fotos (49)Biografie
Tim Oliver Schultz, geboren 1988 in Berlin, wurde mit elf Jahren von einer Casting-Agentin zufällig als Schauspieler entdeckt. Sein Debüt vor der Kamera gab er 2001 mit einer kleinen Rolle in einer Folge der Krimiserie "Ein starkes Team", gefolgt von einer tragenden Kinorolle in Peter Patzaks Familiendrama "Sternzeichen" (2003). Es folgten zahlreiche Auftritte in Serien wie "Ki.Ka-Krimi.de" (2005) und "Hallo Robbie!" (2008) sowie in Fernsehspielen wie "Glück auf halber Treppe", als Sohn von Christine Neubauer, und in Kai Wessels Krimi "Das Geheimnis im Moor" (2006), in dem er die von Sebastian Blomberg gespielte Hauptfigur in jungen Jahren verkörperte.
Eine prägnante Rolle hatte Schultz 2008 in Dennis Gansels preisgekröntem Drama "Die Welle". Darin spielte er einen jugendlichen Außenseiter aus einer wohlhabenden Familie, der durch eine faschistoide Bewegung an seiner Schule die Chance sieht, endlich Mitglied einer Gemeinschaft zu werden.
Nach weiteren Fernsehauftritten sah man Tim Oliver Schultz in dem Kinofilm "Ameisen gehen andere Wege" erstmals in einer Hauptrolle: In dem bei den Hofer Filmtagen 2011 uraufgeführten Jugenddrama gab er einen zurückgezogenen Jugendlichen, der sich nach dem Selbstmord seines Vaters in ein Jugendheim einweisen lässt. Dort verliebt er sich in ein temperamentvolles, jedoch seelisch labiles Mädchen.
Im Jahr darauf stand er dann für eine Hauptrolle in Wolfgang Groos' Jugendfilm "Wenn Inge tanzt" vor der Kamera. An der Seite von Paula Kalenberg verkörperte er darin einen arroganten Jungmusiker, der sich ausgerechnet in jene Frau verliebt, über die er zuvor einen beleidigenden Song geschrieben hat. Der Film startete 2013 in den deutschen Kinos.
Einen Musiker verkörperte Schultz auch in "Die Vampirschwestern 2 – Fledermäuse im Bauch" (2014), nämlich den Mädchenschwarm und Lead-Sänger einer Vampirband. Eine weitere Hauptrolle hatte er in der TV-Märchenadaption "Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen" (2015), als furchtloser Töpferjunge Michel. Nach einigen Serien-Gastrollen (u.a. in "Alarm für Cobra 11") übernahm Schultz die Hauptrolle in einer weiteren Gebrüder-Grimm-Märchenadaption: In "Die weiße Schlange" (2015) spielte er einen Bauernsohn, der schließlich König wird.
Ein großer Erfolg war die Serie "Club der roten Bänder" (2015-2017), über den Alltag mehrerer jugendlicher Krankenhaus-Patienten, mit Schultz in einer Hauptrolle als krebskranker "Anführer" der titelgebenden Clique. Die Serie wurde hoch gelobt und vielfach preisgekrönt. Schultz erhielt zusammen mit den anderen Hauptdarstellern den Deutschen Schauspielerpreis in der Kategorie Bestes Ensemble. Parallel zu dieser Serienarbeit schlüpfte er für "Die Vampirschwestern 3 – Reise nach Transsilvanien" (2016) erneut in die Rolle des umschwärmten Vampirband-Sängers Murdo. 2018 sah man ihn in einer Hauptrolle des Horrorfilms "Heilstätten". Im gleichen Jahr wurde er mit dem Askania Shootingstar-Award geehrt.
In dem Kinofilm "Club der roten Bänder – Wie alles begann" (2019), der die Vorgeschichten der Serien-Hauptfiguren erzählte, spielte Schultz wieder die Rolle des an Krebs erkrankenden Leo. Fast zeitgleich sah man ihn im Fernsehen in der Hauptrolle des Dramas "Song für Mia" (2019), als eitlen Nachwuchssänger, der durch einen Unfall sein Augenlicht verliert; die weibliche (Titel-)Hauptrolle einer herzensguten Pflegerin spielte Paula Kalenberg, mit der Schultz schon bei "Wenn Inge tanzt" in ähnlicher Rollenkonstellation zusammengearbeitet hatte.
Ebenfalls 2019 stand Tim Oliver Schultz für zwei Kinofilme vor der Kamera: Die Familienkomödie "Enkel für Anfänger" und die Liebeskomödie "Hallo Again", die beide 2020 starten.