Club der roten Bänder - Wie alles begann

Deutschland 2018/2019 Spielfilm

Inhalt

Kinofilm zu der gleichnamigen Fernsehserie. Erzählt wird die Vorgeschichte der Hauptfiguren: Im Mittelpunkt stehen Leo, Jonas, Emma, Alex, Toni und Hugo, die ein ganz normales Teenager-Leben zwischen Glücksmomenten und Alltagssorgen führen. Alex steht im Dauerstreit mit seiner Lehrerin, Hugo will endlich den Sprung vom Zehn-Meter-Turm wagen und Jonas plagt sich mit seinem Bruder herum; Emma kann es ihren Eltern nie recht machen, während Toni in seinem Großvater eine wichtige Vertrauensperson hat. Allein im Leben des begeisterten Fußballers Leo scheint alles vollkommen rund zu laufen. Dann aber bekommt er eine erschütternde Diagnose: Krebs. Auf der Jugendstation des Krankenhauses lernt er die anderen kennen, die aus unterschiedlichsten Gründen ebenfalls für längere Zeit in der Klinik sind. Bald bilden sie eine Clique und gründen den "Club der roten Bänder".

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Heinz17herne
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Die zu Herzen gehende Geschichte von Leo, Jonas, Emma, Alex, Toni und Hugo hat seit 2015 ein Millionenpublikum allein vor deutschen Bildschirmen berührt. Sie basiert auf den Erlebnissen des 1973 in Barcelona geborenen Schriftstellers und Dramatikers Albert Espinosa, der als Jugendlicher zehn Jahre lang auf diversen Krebsstationen zubringen musste. Espinosa, dem wie seinem Alter ego Leo ein Bein amputiert werden musste, schildert sie 2008 in der weltweit zum Bestseller avancierten Autobiographie „El mundo amarillo“ („Glücksgeheimnisse aus der gelben Welt“), aus der 2011 die katalanischen TV-Serie „Polseres vermelles“ resultierte. Unter dem Titel „Club der roten Bänder“ haben Anne Nolting und Jan Martin Scharf dreißig jeweils 45-minütige Folgen für den Kölner Sender Vox geschrieben, die bis 2017 in drei Staffeln ausgestrahlt worden sind, und zahlreiche Auszeichnungen gesammelt, darunter den Deutschen Fernsehpreis 2016 und 2017 in der Kategorie „Beste Serie“, den Bayerischen Fernsehpreis und den Grimme-Preis 2016 sowie den Jupiter Award 2016 und 2017.

Am 14. Februar 2019 durften sich die Fans auf ein Wiedersehen mit allen Hauptdarstellern im Kino freuen: Felix Binder, der bereits zehn Fernseh-Episoden inszenierte, führt Regie bei der mit 128 Minuten zwar ziemlich langen, aber wie gewohnt kurzweiligen und dabei erwartungsgemäß berührenden Vorgeschichte. Das Leben von Leonard „Leo“ Roland, Jonas Till Neumann, Emma Wolfshagen, Alex Breidtbach, Hugo Krüger und Anton „Toni“ Vogel scheint nicht anders zu sein als das von anderen Teenagern. Leo ist glücklich und genießt es, als kommender Fußballstar zu gelten. Seine restliche Zeit verbringt er mit seinen Eltern und seiner Schwester Tabea. Doch dann wird er schlagartig aus seinem Alltag gerissen: Es ist nur ein harmlos scheinendes Ziehen im linken Bein, dass ihn mitten im Fußballspiel erwischt. Er muss ins Krankenhaus, nun bestimmen Untersuchungen und kaum begreifliche ärztliche Diagnosen sein Leben. Dazu kommt: Sein um einiges älterer Bettnachbar Benjamin „Benni“ Sorg macht ihm noch zusätzlich das Leben schwer. Der Langzeitpatient liegt schon seit acht Monaten auf der Station – ein Arschloch aus Verzweiflung? Apropos erster Blick: Als Leo in der Klinik Emma entdeckt, ist er wie zu neuem Leben erweckt. Traut sich aber nicht, sie anzusprechen…

Jonas ist ein freundlicher und zurückhaltender Junge, der gute Noten schreibt und seinen Eltern nie Probleme macht. Den ständigen Terror durch seinen älteren Bruder Nils, der seinen Frust über die fehlende Studienzulassung nach dem Abi nicht nur verbal an ihm auslässt, erträgt Jonas schweigend. Erst mit seiner Krebsdiagnose erlebt er seine Befreiung: das Krankenhaus wird plötzlich zu einem Ort der Zuflucht und der Krebs macht Jonas zu etwas Besonderem, was ihm die Kraft gibt, sich vom Bruder zu emanzipieren.

Emma singt im Chor, schreibt gute Noten und versucht auch sonst alles, um es ihren Eltern recht zu machen. Trotz allem vermisst sie Lob und Zuspruch. Emma findet sich unattraktiv, was zu krankhafter Magersucht führt. Um dem Druck standzuhalten, der sich noch verstärkt, als ihr Vater, ein erfolgreicher Architekt, beschließt, für ein Jahr nach Bogota/Kolumbien zu gehen, und ihren Appetit zu zügeln, greift sie sogar zu Speed und anderen illegalen Mitteln.

Alex ist ein durch und durch gutherziger Junge. Das Mathegenie ist Klassenbester und bekommt öfter Ärger, weil er seinen Freund Marvin abschreiben lässt. Doch dann erfährt er, dass sein Vater eine Affäre mit seiner Lehrerin Charlotte Conrad hat, und verschanzt sich hinter einer kalten, arroganten Fassade. Toni leidet an einer milden Ausprägung des Asperger-Syndroms und ist dadurch anders als andere Heranwachsende. Als Autist sagt er immer unverblümt, was er denkt und hat Schwierigkeiten, Emotionen und Gesichtsausdrücke der anderen einzuschätzen. Seine überforderten Eltern sind ihm keine Hilfe, nur von seinem geduldigen Opa fühlt er sich verstanden. Hugo hat vor eineinhalb Jahren für einen Sprung vom Zehnmeterturm des Schwimmbades seinen ganzen Mut zusammen genommen - und liegt seither im Koma. Er wacht wie ein guter Geist über allen Geschehnissen im Albertus-Klinikum und kommentiert sie als Ich-Erzähler aus dem Off. Dass der Weg von Jonas, Alex und Toni auch im Albertus-Klinikum enden wird und dass sie eines Tages der „Club der roten Bänder“ sein werden, ahnt Leo, der zukünftige Anführer, zu diesem Zeitpunkt ebenso wenig wie die anderen, späteren Club-Mitglieder…

„Aus großer Kraft wächst große Verantwortung“: Man muss die Serie nicht kennen, um das Kino-Prequel zu verstehen. Zur Klasse-Besetzung selbst in kleineren Episodenrollen, zu nennen etwa Matthias Brenner als so cooler wie altersweiser Benito, kommt eine unorthodoxe Kameraführung durch Thomas Schinz, die hier völlig zu Recht Bildgestaltung genannt wird. Lassen wir den Autor der Vorlage, Albert Espinosa, zu Wort kommen, der am Kinofilm wie zuvor an der deutschen TV-Serie persönlich mitwirkte: „Der Film ist musikalisch, zärtlich, episch, lustig und vor allem einzigartig. Es ist der erste Kinofilm über diese schöne Geschichte, die ich im Alter von 14 bis 24 Jahren erlebte, als ich ein Bein, einen Lungenflügel und ein Stück meiner Leber verlor und glücklich war. Schon immer wollte ich die Geschichte von Leo erzählen, meine Geschichte, aber auch die meines Mitbewohners, der tatsächlich Leo hieß. Wir alle hatten irgendwann einen ersten Mitbewohner und ich wollte erzählen, wer meiner war und woraus ich meine ganze Kraft schöpfte. Alle Geschichten, die Ihr sehen werdet, sind real, wirkliche Personen haben sie erlebt. Ich glaube, das spürt man, denn Schmerz ist das universellste Gefühl. Ich finde, es ist ein wunderbarer Film, weil er Kraft gibt. Nicht nur beim Kampf mit einer Krankheit, sondern auch im Alltag, bei Übergriffen, beim Kampf mit der Angst und mit sich selbst. Die Antwort liegt immer darin, etwas zu riskieren. Diese Geschichte erzählt von Jungen und Mädchen, die etwas riskieren.“ Free-TV-Premiere ist am 7. April 2021 auf Vox.

Pitt Herrmann

Credits

Regie

Kamera

Darsteller

Alle Credits

Regie

Kamera

Kamera-Bühne

Szenenbild

Außenrequisite

Innenrequisite

Kostüme

Ton-Design

Darsteller

in Co-Produktion mit

Redaktion

Producer

Dreharbeiten

    • 19.06.2018 - 02.08.2018: Wegberg, Köln und Umgebung
Länge:
113 min
Format:
DCP, 1:2,39 (CinemaScope)
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 06.02.2019, 186082, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Kinostart (DE): 14.02.2019

Titel

  • Originaltitel (DE) Club der roten Bänder - Wie alles begann

Fassungen

Original

Länge:
113 min
Format:
DCP, 1:2,39 (CinemaScope)
Bild/Ton:
Farbe, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 06.02.2019, 186082, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Kinostart (DE): 14.02.2019